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Einleitung:
Wrestlingfans dürfen sich nun auf ein
ganz anderes Spiel stürzen. Es handelt sich dabei um das Spiel
Backyard Wrestling - Don't try this at home. Hier liefern sich
abgedrehte Teenies in Hinterhöfen wilde Keilereien. Das Spiel
basiert auf die gleichnamige Homevideo-Serie, die in den USA bei den
Kids sehr gut ankommt. Hier malträtieren sich Jugendliche mit
diversen Gegenständen genauso wie die echten Wrestler im Ring. Ob
diese Hardcore-Variante des Wrestlingsports in Deutschland eine
Chance hat wird man wohl abwarten müssen. Wir konnten jetzt die
fertige Playstation 2 Version testen. Ob sich das Spiel für
Wrestlingfans lohnt erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Nachdem wir das Spiel gestartet haben dürfen wir erst einmal die Sprache
auswählen. Zur Verfügung stehen neben der deutschen auch die englische,
französische, spanische und italienische Sprache. Anschließend werden wir
mit einem ansprechenden Intro auf das Spiel eingestimmt. Hier können wir
schon sehen was uns gleich erwartet. Im Hauptmenü angekommen erblicken wir
die Menüpunkte Talkshow-Modus, Schaukampf-Modus, Bonusspiel, Wrestler
erstellen, Medienraum und Optionen. Unter Optionen darf der Spieler alle
Spielrelevanten Einstellungen vornehmen. Hier finden wir neben den üblichen
Einstellungen auch den Schwierigkeitsgrad - der drei Unterteilungen hat.
Einsteiger sollten am Anfang erst einmal den einfachsten nehmen. Unter
Medienraum befinden sich Punkte wie Freigeschaltete Videos, Wurf Videos,
Slam Videos und Spiel Trailer. Viele Extras müssen aber erst noch frei
gespielt werden, bevor wir diese genießen können. Unter Wrestler erstellen
dürfen wir uns einen Kämpfer zusammenbasteln oder vorhandene verändern. Bei
Bonusspiele erblicken wir die Spielarten Survival, King of the Hill und
Abklatschen. Am Anfang ist allerdings nur der Punkt Survival freigeschaltet.
Um erste Erfahrungen zu sammeln oder um die unterschiedlichen Fighter kennen
zu lernen bietet sich der Schaukampf-Modus an. Hier wählen wir die Kämpfer
und den Austragungsort aus. Die wichtigste Spielart ist der Talkshow-Modus.
Wie in den anderen Modis wird vom Spieler erst einmal ein Wrestler und ein
Ort ausgesucht. Anschließend erblicken wir ein nettes Intro. In diesem Modus
darf man unterschiedliche Spielarten angehen. Allerdings ist am Anfang nur
einer freigeschaltet. Die anderen kommen hinzu, sobald wir bestehende
Aufgaben gelöst haben. So beginnen wir in einem Hinterhof. Hier müssen wir
nun drei Gegner besiegen um das nächste Segment frei zu schalten. Egal
welchen Spielmodus wir nun wählen irgendwann fängt das eigentliche Spiel an.
Nachdem die Kämpfer vorgestellt wurden beginnt die wilde Schlägerei. Das
Spielprinzip ist eher actionlastig ausgelegt und nicht wie traditionelle
Wrestlingspiele. Neben unterschiedlichen Moves dürfen wir auch viele umher
liegende Objekte wie Stühle, Stangen, Baseballschläger, Keule und so weiter
nutzen. Hinzu kommen diverse Extras wie eine Matratze die angesteckt werden
darf. Moves auf Tischen sind genauso möglich wie Aktionen gegen
herumstehende Objekte. Diese zerbersten sogar. So agieren wir nun in den
unterschiedlichen Kampfarenen gegen eine Vielzahl von Gegnern.
Technik:
Positiv fällt auf das die Spielarenen mit vielen Interaktionsmöglichkeiten
glänzen. So darf fast jeder Gegenstand benutzt werden. Auch Leitern und
andere Aufstiegsmöglichkeiten benutzt der Fighter um auf eine hohe Position
zu gelangen. Anschließende halsbrecherische Aktionen dürfen folgen. Hinzu
kommt das so mancher zerstörter Gegenstand wiederum als Waffe eingesetzt
werden darf. Leider wurde diese Vielfalt nicht bei den Aktionsmöglichkeiten
der Kämpfer fortgesetzt, denn diese verfügen über sehr wenige Moves, Tritte
und Schläge. Diese lassen sich zwar zu Combos verketten aber dennoch ist es
recht wenig, wenn man das Spiel mit anderen Games aus diesem Bereich
vergleicht. Jeder Kämpfer verfügt über drei unterschiedliche Leisten, die
jeweils anders aufgebaut werden. Ist eine voll kann der Gegner für längere
Zeit außer Gefecht gesetzt werden. Nun hat man auch die Möglichkeit
halsbrecherische Stunts aus großer Höhe auszuführen. Ist der Gegner dann so
gut wie erledigt setzen wir ihn mit einem Finishing-Move außer Gefecht.
Merkwürdig ist aber der Einsatz der herumliegenden Gegenstände. Nimmt man
diese und schlägt auf Gegner ein ist noch alles normal. Wird man aber damit
beworfen, kann man erkennen, dass diese Gegenstände in der Luft eine Figur
verfolgen - nicht gerade realistisch.
Leider ist die Modiauswahl sehr beschränkt. So kann man sich zwar in einigen
Spielarten mit den Gegnern auseinander setzen aber das reicht bei weitem
nicht aus um an die großen Titel in diesem Genre heran zu kommen. Wenigstens
kann man zu zweit spielen. Alleine wird ein Spieler dann vor allem auf die
freispielbaren Extras gehen. Optisch sieht das Spiel ganz passabel aus, auch
wenn nicht alles perfekt ist. So wird der Spieler öfters mal Klippingfehler
entdecken, genauso wie den obligatorischen Treppeneffekt oder leichtes
Flimmern in den Texturen. Die Figuren sind ebenfalls ganz passabel
dargestellt, auch wenn die Animationen ein wenig hölzern aussehen. Schnell
fällt auf das der Hersteller mit sehr viel Blut arbeitet. Es ist ja nicht
verkehrt so etwas zu zeigen aber hier wurde eindeutig übertrieben. Egal wo
man nun eine Figur trifft - es spritzt Blut ohne Ende. Witzig ist vor allem
das der Kämpfer Blut spuckt, obwohl wir ihn in den Magen schlagen. Hier
wurde wohl nur darauf geachtet das Blut fließt. Etwas weniger davon hätte
wirklich nicht geschadet. Dafür ist der Sound ganz gut gelungen. Zu jeder
Zeit wird der passende Ton eingespielt und selbst die Musik kann man sich
anhören. Die Steuerung ist ebenfalls solide. Die Akteure reagieren sofort
auf unsere Padanweisungen und Aktionen können sicher ausgeführt werden.
Fazit:
Thematisch ist das Spiel bestimmt nicht jedermanns Sache. Es wird aber
einige Spieler geben die dieses Ambiente mögen. Viel Blut und
uneingeschränkte Gewalt sprechen immer wieder Leute an. Nett sind zumindest die
Kampfareale die durch viele einsetzbare Gegenstände fast komplett interaktiv
genutzt werden können. Schade nur das Backyard Wrestling - Don't try this at
home so einige Macken hat. Zum einen sind die Aktionseigenschaften ein wenig
mickrig. Hinzu kommt das es eigentlich zu wenige Spielmodis gibt, so das Ihr
nach einer gewissen Zeit immer wieder den gleichen Modus spielen müsst.
Zumindest wird das unkomplizierte Gameplay Anfänger ansprechen, denn ohne
große Übungen können diese Spieler sofort bombastische Aktionen ausführen.
Wrestlingprofis dagegen werden ein wenig unterfordert sein. Aber evtl.
spricht sie ja das ungewöhnliche Ambiente an. So wird das Spiel vor allem
denjenigen Spielern zusagen die ein anderes Wrestlingspiel sehen wollen.
Features:
- Jede Menge Waffen zum Bearbeiten des Gegners, z. B. Stacheldraht,
Glühbirnen, Baseballschläger, Tische, Mülltonnen, Autotüren und
Verkehrsschilder
- Innovatives Schadensmodell. Der Spieler kann seinem Widersacher
Platzwunden, Prellungen und blaue Flecken zufügen. Riskante Moves können
aber auch schwere eigene Verletzungen hervorrufen.
- Komplett interaktive und zerstörbare Umgebung
- Über 20 Superstars aus der Welt des Backyard Wrestling und des JCW Juggalo
Championship Wrestling. Sabu, Mdogg 20, Josh Prohibition, Insane Clown
Posse, Rudeboy, Madman Pondo, The Masked Horn Dog und weitere
- Abwechslungsreiche und mehrstöckige Umgebungen führen den Spieler weit
hinger die normalen Grenzen des Wrestling Genres.
- Durch erfolgreich abgeschlossene Level werden neue Umgebungen, Charaktere
und Bonus Videomaterial freigeschaltet ("Behind the Scenes")
- Atemberaubender Soundtrack mit einer Auswahl erfolgreicher Bands - von den
aktuellen Highlights bis hin zu den Helden von damals. |