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Einleitung:
Die Digimon´s
dürfte eigentlich jeder kennen. Seit der Markteinführung in Europa haben die
Digimon-Abenteuer eine riesige Anhängerschaft gewinnen können. Die
Fernsehserie umfasst mittlerweile gut 200 Folgen, und daneben gibt es noch
eine breite Palette an Merchandise-Produkten wie Spielzeuge, Spielfiguren
und Sammelkarten. Natürlich dürfen passende Spiele nicht fehlen. Mit den
Jahren sind schon einige Games für diverse Konsolen erschienen. Jetzt kommt
ein neues Digimon-Abenteuer auf den deutschen Markt. Es handelt sich dabei
um das Atari-Spiel Digimon World 4. Wir konnten das Action-Adventure jetzt
ausgiebig testen. Ob sich das Spiel nicht nur für Digimon-Fans lohnt,
erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Die Handlung von Digimon World 4 ist in der Welt der Digimon-Server
angesiedelt. Unter der Leitung des Host-Servers Yamato hatte die Digiwelt in
Frieden gelebt. Aber vor kurzem wurde der Zugang zur realen Welt geschlossen
und ein mystischer Server wurde entdeckt. Eine Digimon-Erkundungstruppe
wurde entsandt und ist seitdem verschollen. Als Mitglied der Digital
Security Guards (D.S.G.) muss der Spieler nun den Ursprung dieser Probleme
klären und ein Digi-Desaster verhindern. Nachdem wir das Spiel gestartet
haben, dürfen wir zum einen die spielrelevanten Einstellungen unter Optionen
vornehmen. Ist dieses geschehen, können wir gleich ein neues Spiel starten.
Nun sollen wir erst einmal ein Digimon erstellen. Zur Auswahl stehen Agumon,
Veemon, Guilmon und Dorumon. Jede dieser Figuren hat natürlich eigene
Eigenschaften. Hinzu kommen noch die digitierten Digimons, die im Laufe des
Spiels frei geschaltet werden. Haben wir uns für einen Digimon entschieden,
müssen wir einen passenden Namen eingeben. Anschließend kann sich der
Spieler in die Digimon-Welt einloggen. In dem Action-Rollenspiel gehen nun
maximal vier Spieler auf Entdeckungstour. In der abenteuerlichen Welt
treffen wir CPU-Figuren mit denen wir uns unterhalten können. Dieses
geschieht durch Texteinblendungen, wodurch wir viele wichtige Informationen
erhalten. Wir sollen nun vier große Welten durchforsten und Schlüssel
sammeln, Missionen erfüllen und vor allem Kämpfen. Der Home-Server ist dabei
unsere zentrale Anlaufstelle. Über Durchgänge gelangen wir in
unterschiedliche Gegenden. Daneben gibt es noch den Kommandoraum oder andere
Server, die wir durch einen Torkreis erreichen. Im Kommandoraum finden wir
übrigens den D.S.G.-Kommandanten Ophanimon, von dem wir Informationen über
unsere Missionen erhalten. Hinzu kommt, dass wir dort Digi-Elfen treffen, die
uns die Funktionsweise des Home-Servers und des Spielsystems erklären.
Es wird nicht lange dauern und wir treffen auf die ersten Gegner. Diese
können wir mit Waffenattacken, Energie-Attacken, Slam-Attacken oder
Spiral-Attacken besiegen. Natürlich dürfen wir feindliche Angriffe auch
blocken. Hinzu kommt eine Notfall-Regenerierung die automatisch den
stärksten Gegenstand zur Regenerierung der Lebenspunkte nutzt. Außerdem gibt
es noch MP-Techniken und diverse Gegenstände. MP-Techniken sind übrigens
mächtige Techniken, bei denen die Zauberkraft eines Digimons zum Tragen
kommt. Eine MP-Technik lässt sich aber erst dann einsetzen, wenn wir über
genügend MP-Einheiten verfügen. Für jeden besiegten Gegner erhalten wir
wichtige Erfahrungspunkte, wodurch die Digimons noch stärker werden. Der
Außenbereich ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die in einer
bestimmten Reihenfolge abgeschlossen werden müssen. Um ein Level
abzuschließen, muss der Spieler jeweils ein Bossgegner besiegen. Allerdings
besteht der Außenbereich nicht nur aus Feinden. Wichtige Objekte wird unser
kleiner Held ebenfalls finden. Schatztruhen enthalten z.B. viele nützliche
Gegenstände, die uns in den Missionen weiterhelfen. Hinzu kommen zerstörbare
Büsche und Felsen. Treffen wir auf eine Tür, so benötigen wir meistens einen
Schlüssel oder eine bestimmte ID. Diese erhält der Spieler, wenn er diverse
starke Gegner besiegt. Haben wir dann alle Feinde in einem Bereich aus dem
Weg geräumt, erscheinen mancherorts Türen oder Brücken. Immer wieder kehren
wir dann zu unserem Home-Server zurück. Hier gibt es noch viele wichtige
Orte die wir regelmäßig aufsuchen sollten. Neben einer Speicherverwaltung
finden wir auch diverse Orte, wo der Spieler mit nützlichen Gegenständen
handeln kann. Hinzu kommen Bereiche, wo sich unser Held regenerieren darf.
Frisch ausgerüstet geht es dann in die nächste Mission.
Technik:
Die Grafik ist sehr dürftig ausgefallen. Alles wirkt ein wenig trist und
ansprechendere Texturen hätte der Hersteller auch einbinden können. Die Figuren
selber wurden sehr klobig gestaltet. Auch bei den Animationen hat man schon
besseres gesehen. Zumindest gibt es viel zu entdecken - was ein wenig
entschädigt. Der Sound ist ebenfalls mager. Die ganze Zeit begleitet uns
eine futuristische Musik - die mit der Zeit nervt. Das gleiche gilt für die Ingame-Geräusche. So etwas wie Sprachausgabe kennt das Spiel erst gar nicht
und so müssen wir alles mit deutschen Texten nachlesen. Zumindest hat uns
der Hersteller eine Übersetzung gegönnt und so können selbst jüngere Spieler
der Story folgen. Der Schwierigkeitsgrad ist dann auch noch sehr hoch
ausgefallen. Vor allem wenn Ihr alleine spielt werdet Ihr Probleme bekommen.
Agiert Ihr dagegen mit Freunden wird alles ein wenig einfacher. Trotzdem
hätte man das Spiel ruhig einfacher machen können, um gerade jüngeren
Spielern viele Frustmomente zu ersparen. Die Menüs sind eigentlich recht
übersichtlich. Hier wird man sich schnell zurecht finden. Das gleiche gilt
für die Steuerung. Mit der Kamera kann man bedingt leben, denn es wird nur
ein automatischer Blickwinkel angeboten. Die Kamera ist allerdings auch
nicht so schlecht, dass das Gameplay darunter wirklich leidet. Fasst man
alles zusammen, so kann die Technik leider nicht überzeugen. In der heutigen
Zeit erwartet man doch ein wenig mehr von einem Spiel.
Fazit:
Das beste an dem Spiel ist wohl der Anschaffungspreis. Für unter 30 Euro
dürft Ihr das Spiel schon kaufen. Eigentlich bekommt man auch recht viel für
sein Geld. Ihr werdet schon einige Zeit brauchen, bis ihr alles gesehen habt. Schade eigentlich, dass die technische Seite so schlecht
ausgefallen ist. Trotzdem ist Digimon World 4 ein solides
Action-Rollenspiel. Allerdings könnten Anfänger einige Probleme bekommen, da
der Schwierigkeitsgrad relativ hoch ist. Spielt Ihr dagegen mit mehreren
Leuten reduziert sich dieser auf ein annehmbares Niveau. Zumindest hat uns
der Hersteller eine deutsche Übersetzung gegönnt und so kann man der
ansprechenden Story gut folgen. Auch die Menüs sind übersichtlich
ausgefallen und so dürfen sich echte Digimon-Fans in den vielen Bereichen so
richtig auslassen. Allerdings werden das wohl auch die einzigen Käufer sein,
die sich für dieses Spiel interessieren. Um ein breiteres Publikum
anzusprechen hätte Bandai mehr machen müssen. Wer also die alten Digimon
World-Spiele mag, darf hier gerne zuschlagen. Da das
Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, kann man Digimon-Fans das Spiel ruhig ans
Herz legen. Alle anderen sollten Digimon World 4 erst einmal Probespielen,
bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.
Features:
- Kreiere dein eigenes Digimons
- Sammle Waffen, Rüstungen und andere Elemente, um die Fähigkeiten deines
- Digimons weiterzuentwickeln
- 16 der beliebtesten Digimons stehen dir zur Verfügung
- Spiele im Mehrspieler-Modus mit bis zu 4 Spielern gleichzeitig
- Kombination aus Rollenspiel-, Action- und Abenteuerelementen
- Erlebe ein ganz und gar neues Kampfsystem
- Sammle virtuelle DigiAmuletten und Sammelkarten
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