Seid einigen Jahren zählt die Dragonball Z-Reihe zur festen Größe auf
dem Videospielmarkt. In
regelmäßigen Abständen kommen immer neue Teile in den deutschen Handel.
Atari veröffentlichte zuletzt Dragonball Z: Budokai Tenkaichi 2 für die
Playstation 2. Jetzt folgt endlich der gleichnamige Ableger für Nintendos
Wii. Wieder einmal stehen die bekannten Animefiguren der Zeichentrickserie
im Mittelpunkt, die sich am Boden und in der Luft bekämpfen. Wir konnten uns
jetzt die fertige Version genauer ansehen. Ob sich das Spiel nicht nur für Fans
der Zeichentrickvorlage lohnt, erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Bevor wir uns mit den bekannten Figuren aus dem Dragonball-Universum
duellieren, wollen wir erst einmal ganz von vorne anfangen. Nachdem das
Spiel eingelegt und gestartet wurde, erscheint das Hauptmenü mit den Punkten Dragon-Abenteuer, Ultimate Battle Z, Dragon-Turnier, Duell,
Ultimatives Training, Evolution Z, Objektshop, Datencenter, Optionen und
Bibliothek. Unter zuletzt genannten Punkt kann sich
jeder Biografien, Bilder
und Geschichten über jeden der Helden und Schurken des Spiels in aller Ruhe ansehen. Wie
gewohnt darf der Spieler dann noch unter Optionen alle spielrelevanten
Einstellungen vornehmen. Das war natürlich noch nicht alles, was neben den
eigentlichen Spielmodis angeboten wird. Im Datencenter kann jeder Akteur ein
Passwort für einen eigenen Charakter erstellen und diesen dann an Freunden
weitergeben, damit sie gegen unseren Kämpfer antreten können. Nett ist auch
der Objektshop. Hier darf jeder Z-Objekte kaufen oder verkaufen. Interessant
ist ebenfalls der Punkt Evolution Z. In diesem Bereich soll der Gamer, nach
dem Freischalten neuer Fähigkeiten, seinen Charakter mit diesen ausrüsten.
Wenn Ihr bestimmte Objekte miteinander kombiniert, entstehen einige extrem
mächtige Fähigkeiten. Kommen wir nun zu den eigentlichen Spielarten. Am
Anfang sollte jeder erst einmal in das Ultimative Training starten. Hier
kann man in aller Ruhe die Figuren und deren Fähigkeiten kennen lernen.
Außerdem erlernt man hier recht schnell die Steuerung. Dazu später aber
mehr. Seid Ihr einigermaßen gut drauf, so dürft Ihr Euch den
Herausforderungen wie z.B. dem Dragon-Abenteuer stellen. Hier stürzen wir uns
kopfüber in diverse Kämpfe und spielen dabei einen der Helden oder Schurken
aus den Dragonball Z und Dragonball GT-Mangas. Der Ausgang der Kämpfe
beeinflusst dabei den Verlauf der Story und Ihr könnt neue Fähigkeiten, neue
Figuren und neue epische Kampf-Szenarien freischalten. Dabei stehen
unterschiedliche Szenario und Story zur Auswahl. Wir fliegen in diesem Modus
mit unserer Spielfigur frei über eine virtuelle Welt, in der wir Dragonballs,
Fähigkeitskapseln und Gegner finden sollen. Später reisen wir dann noch zu
entfernten Planeten, schalten neue Fähigkeiten frei, begegnen grimmigen
Kriegern und erlangen unglaubliche Stärke. Damit wir den Überblick nicht
verlieren, werden Storyereignisse oder andere wichtige Orte auf einer Karte
farbig markiert. Wer davon genug hat, kann sich auch mal bei der Spielart Ultimate Battle
Z versuchen. Hier soll sich der Spieler mit den besten Kämpfern in einer
Serie von Ranglisten-Herausforderungen messen. Je höher wir in der Rangliste
steigen, desto mehr Fähigkeiten werden freigeschaltet.
Interessant ist auch das Dragon-Turnier. Gleich drei unterschiedliche
Turniere (Weltkampf, Cell-Spiele und Kampfsport-Weltturnier) stehen zur
Auswahl. Wer es ein wenig einfacher mag, kann sich auch in einem Duell
versuchen. Bei dieser Spielart darf der Gamer mit einem ausgesuchten
Charakter gegen einen anderen Fighter antreten. Dabei ist es uns
freigestellt, ob wir gegen einen Computergegner oder einen anderen
menschlichen Spieler kämpfen. Egal welche Spielart Ihr nun auswählt,
irgendwann stellt Ihr Euch mit Eurer Spielfigur einem Kampf. Jetzt können
die gut 100 bekannten Figuren zeigen, was sie so drauf haben. Gespielt
werden kann auf zwei Arten. Zum einen dürft Ihr mit dem alten
Gamecube-Controller lenken. Diese Steuerung funktioniert recht gut. Wer
schon einmal einen Teil aus dieser Reihe mit einem Pad gespielt hat, wird
sofort damit klar kommen. Etwas komplizierter wird es mit der
Wii-Fernbedienung und dem Nunchuk. Diese Art der Bedienung ist eher
unpraktisch. Erst nach langen Übungsphasen werdet Ihr damit zurecht kommen
und einigermaßen sicher Attacken, Bewegungen und Blocks ausführen. Auf dem
Bildschirm sieht der Spieler neben den Figuren auch noch eine
Gesundheitsanzeige. Daneben gibt es noch eine Ki-Anzeige. Diese zeigt an, in
welchem Maße Energie-Angriffe möglich sind. Sie füllt sich mit jedem Schlag,
Tritt oder Spezialangriff auf. Haben wir genug Energie, darf man diese für
Spezialangriffe und Ki-Explosionen nutzen. Außerdem haben wir eine
Explosionsladungsanzeige. Diese füllt sich automatisch während des Kampfes
auf. Ist sie einmal komplett gefüllt, kann unsere Spielfigur
Lieblingstechniken wie Sonnenattacke einsetzen - die mächtigsten Techniken,
die uns zur Verfügung stehen. Das Zeitlimit eines Kampfes wird natürlich
ebenso zu sehen sein. Ist die Kampfzeit abgelaufen, wird der Kämpfer mit der
besseren Gesundheit zum Sieger erklärt. Hinzu kommt dann noch, ein
nützliches Radar - womit wir unsere Gegner aufspüren. Das ist auch notwenig,
denn wir kämpfen oftmals in großen Arealen. Außerdem laufen die
Auseinandersetzungen am Boden und in der Luft ab und so kann man schon
einmal die Orientierung verlieren. Mit unserer Spielfigur dürfen wir uns nun
sehr frei in dem Areal bewegen. Hinzu kommen die Fähigkeiten, dass wir
sprinten und Ki-Explosionen ausführen können. Natürlich malträtieren wir
unseren Gegenspieler mit diversen Schlag- und Trittkombinationen. Seine
Attacken dürfen wir genretypisch auch blocken. Da die Fights überall
ausgeführt werden, kann unser Charakter dann noch springen bzw. in die
Luft steigen oder sinken. Außerdem haben wir die Fähigkeit der
Transformation.
Technik:
Die Grafik ist ganz ordentlich. Alles sieht so aus, wie in der
Zeichentrickvorlage. Wir agieren in weiten Arealen, die diverse Details
zeigen. Diese kann man zum Teil auch zerstören. Hinzu kommt eine angemessene
Vegetation. Die Figuren selber wurden ansprechend modelliert und animiert.
Sie unterscheiden sich kaum von den Originalen. Man kann ihnen wirklich gut
bei ihren Aktionen zusehen. Viele bekannte Moves werden wir genauso
erblicken, wie typische Körperhaltungen. Ansprechend ist auch die
Präsentation. Es werden zwar keine atemberaubenden Sequenzen eingespielt,
dennoch kann man der Story bzw. den Gesprächen sehr gut folgen. Etwas schade
ist natürlich, dass wir keine deutschen Synchronsprecher zu hören bekommen.
Zumindest machen die englischen Sprecher ihre Arbeit ganz gut. Spieler die
der Sprache nicht mächtig sind, dürfen natürlich alles über deutsche Texte
nachlesen. Bombastisch sind selbstverständlich die Effekte. Es wird schon
zum Teil ein wahres Grafikfeuerwerk bei den Fights abgefeuert. Allerdings
werden wir auch ein paar Clipping-Fehler und leichte Ruckler erblicken.
Wirklich schlimm ist dieses aber nicht. Der Sound bewegt sich auf einem
ähnlichen Niveau. Neben einer stimmungsvollen Musik dürfen wir auch diversen
Ingamegeräuschen lauschen. Diese werden natürlich immer passend eingespielt
und so entsteht ein gutes Ambiente. Die Kamera hat grundlegend alles im
Blick und verlieren wir doch einmal etwas aus dem Auge, dürfen wir die
Blickrichtung manuell ausrichten. Der Schwierigkeitsgrad ist relativ hoch.
Die Gegner verhalten sich menschlich und oftmals agieren sie sehr klug.
Mit genügend Übung kann man allerdings jeden CPU-Gegner schlagen. Etwas
gewohnheitsbedürftig ist die Steuerung. Das liegt hauptsächlich an dem Nunchuck und der Fernbedienung. Die Aktionen gehen weder intuitiv noch
leicht von der Hand und so kann man kaum sichere Angriffe oder Blocks
ausführen. Combos funktionieren außerdem besser, wenn Ihr die entsprechenden
Buttons drückt. Daher raten wir jedem mit dem Gamecubecontroller zu spielen.
Hier ist das Gameplay um einiges einfacher.
Fazit:
Auch auf der Wii macht Dragonball Z: Budokai Tenkaichi 2 eine gute Figur. Es
macht einfach nur Spaß mit den diversen bekannten Charakteren zu kämpfen. Das
liegt zum einen an der nett gestalteten Spielwelt und zum anderen an den
vielen tollen Moves. Bis wir wirklich jede Attacke ausführen können, werden
viele Stunden vergehen. Hinzu kommen dann noch viele versteckte Extras und
unzählige Herausforderungen. Gerade Fans der Zeichentrickvorlage werden sich
über Wochen mit dem Spiel beschäftigen können. Der ganz große Spielspaß
kommt allerdings nicht mit dem Nunchuck und der Fernbedienung auf. Es ist
einfach zu umständlich damit zu spielen. Viel einfacher geht es mit dem
klassischen Controller. Hier kann man direkt in das Spiel einsteigen und
erste Erfolge einfahren. Ansonsten macht das Spiel alles richtig. Der enorme
Umfang kann einen lange binden, die Kämpfe laufen dynamisch ab und dank
vieler Herausforderungen wird die Motivationskurve sehr lange hoch gehalten.
Spielt Ihr dann noch gegen einen menschlichen Spieler, so kommt die ganz große
Freude auf. Es macht einfach nur Spaß mit einem anderen Gamer zu kämpfen.
Spannende und sehr unterhaltsame Auseinandersetzungen lassen die Stunden nur
so verfliegen. Wer also aktuell ein interessantes Kampfspiel sucht und die
bekannten Charaktere der Serie mag, der darf bedenkenlos bei diesem Spiel
zuschlagen. Uns hat das Spiel sehr gut gefallen und daher können wir eine
klare Kaufempfehlung aussprechen.
Features:
- Benutze die Wii-Fernbedienung und das Nunchuck um deinen Charakter zu
steuern
- Deine Schlagbewegungen werden direkt ins Spielgeschehen übertragen
- 6 zusätzliche Charaktere, die nicht in der PS2-Version zu finden sind
- Schließe dich mit bis zu zwei anderen Z-Kriegern zusammen, um die
aufregenden Missionen direkt aus der Fernsehserie zu bestreiten
- Nachträglich veränderbare Charaktere
- Über 100 DBZ-Kämpfer; inklusive vieler, die nie zuvor in einem Videospiel
aufgetreten sind
- Mini-Spiel und Tag-Team-Kämpfe
- Originalstimmen aus Japan
- Vollständig zerstörbare 3D-Umgebungen
- Echtzeit-Schäden an Charakteren
- Verbessertes Kamerasystem
- In-Game-Transformationen