Anfang 2006 erschien das
Eidos-Spiel FlatOut in Deutschland. Vor allem durch seine interessanten und
abwechslungsreichen Herausforderungen konnte das etwas andere Rennspiel
viele Spieler überzeugten. Fast ein halbes Jahr später erscheint nun der Nachfolger auf
Xbox, Playstation 2 und PC. Wir konnte uns jetzt das neuste Empire Interactive-Spiel genauer ansehen. Ob FlatOut 2 ebenso überzeugen kann, wie
der erste Teil, erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Nachdem das Spiel gestartet wurde, erscheint erst einmal ein stimmungsvolles
Intro. Anschließend muss der Spieler ein Spielerprofil erstellen. Dazu gibt
er einen Namen ein und bestimmt das Geschlecht seiner Spielerfigur. Sind
alle Einstellungen fertig, erscheint das Hauptmenü mit den Menüpunkten
Einzelspieler, Mehrspieler, Profil ändern, Optionen und Extras. Wie gewohnt
kann man unter Optionen alle spielrelevanten Einstellungen bearbeiten. Wer
sein Profil ändern möchte, kann dieses unter gleichnamigen Menüpunkt machen.
Die Bereiche "Credits", "FlatOut 2 Making of" und "Codes eingeben"
findet man
dann noch unter dem Punkt Extras. Kommen wir nun zu den eigentlichen
Spielarten. Zum einen wäre da der Mehrspielerbereich. Hier kann man entweder
hintereinander oder zusammen (über Splitscreen) diverse Spielarten
gegeneinander austragen. Ein Onlinemodus ist leider nicht vorhanden. Jeder
Spieler trägt im Vorfeld seinen Namen ein und wählt einen Rennwagen aus.
Anschließend kann man bei Stunt Herausforderungen (leicht), Stunt
Herausforderungen (komplex) oder große Stunt Herausforderungen zeigen, wer
der beste Stuntfahrer ist. Außerdem darf man auch eigene
Stunt-Herausforderungen erstellen. Die meisten Spieler werden sich natürlich
am Anfang erst einmal auf den Einzelspielermodus stürzen. Dieser wurde
unterteilt in die Bereiche "Karriere", "Einzelrennen", "Einzel Stunt",
"Einzel Event" und "Einzelnes Derby". Am Anfang sollte jeder erst einmal die
Einzelrennen absolvieren. Hier kann man sich mit der Steuerung und dem
Gameplay wunderbar auseinandersetzen. Die wichtigste Spielart ist ohne
Zweifel der Karrieremodus. Dieser basiert auf einem neuen
Meisterschafts-Modus. Der Spieler beginnt in der Anfänger-Meisterschaft,
arbeitet sich dann durch die Amateur-, Profi- und Super-Meisterschaft, bis
er am Ende das große Finale erreicht. In jeder Meisterschaft müssen einige
Pokale gewonnen werden, indem man die ersten drei Plätze erreicht. Die
Gesamtzahl der Pokalpunkte, die während einer Meisterschaft gewonnen werden,
legt die Platzierung fest. Der Akteur muss dabei nicht jedes einzelne Rennen
gewinnen - ein schlechtes Ergebnis kann im folgenden Rennen natürlich
ausgeglichen werden.
Bevor es losgeht, sollen wir allerdings mit unserem Startkapital einen Wagen
kaufen. Diese Autos haben selbstverständlich alle andere Eigenschaften bzw.
Vor- aber auch Nachteile. Mit seinem Boliden nimmt der Spieler nun an
abwechslungsreiche Rennen teil - um neue Herausforderungen freizuschalten
oder Geld zu verdienen. Dieses erhalten wir nicht nur durch Rennerfolge,
sondern auch für das Anrempeln und Eliminieren unserer Gegenspieler. Das
Spiel ist, wie der erste Teil, im Arcade-Stil gehalten. Grundsätzlich zielt
das Spiel auf Crashs zwischen den Gegnern und der Umgebung ab und der
Spieler wird entsprechend dafür belohnt. Durch das Rammen von gegnerischen
Fahrzeugen erhalten wir z.B. kostbares Nitro. Mit diesem können wir unser
Auto nochmals beschleunigen. Daneben geben auch dynamische Objekte Nitro.
Die Nitromenge füllt sich außerdem langsam in einem Rennen, wobei die
Auffüllrate von der Position des Spielers abhängt. Je schlechter unsere
Position ist, desto schneller regeneriert sich unser Powerbrennstoff. Mit
den erhaltenen Credits kann man dann noch - zwischen den Rennen - bessere
Autos kaufen oder das aktuelles Gefährt weiter aufmotzen. Die Erweiterungen
reichen dabei von Bremsen, über Motoren bis hin zu neuen Turbos. Wer genug
vom Karrieremodus hat, sollte sich auch mal in die anderen Spielmodis
begeben. Hier kann man spaßige und vor allem abgedrehte
Stunt-Herausforderungen annehmen. Dabei sollen wir einen Crash-Test-Dummie
möglichst spektakulär aus dem Fahrzeug befördern. Grundlos geschieht dieses
natürlich nicht, denn diverse Ziele soll der Akteur erfüllen. So muss man
seinen Dummie durch Ringe schießen oder auf eine Dartscheibe abfeuern.
Damit dieses nicht schnell langweilig wird, hat uns der Hersteller viele
unterschiedliche Aufgaben gegönnt. Das war selbstverständlich noch nicht
alles. Actionreiche Destruction Derby-Rennen dürft Ihr ebenfalls bestreiten.
Acht Autos versuchen bei dieser Spielart in einer Arena zu überleben. Das
letzte Auto das übrig bleibt, gewinnt den Wettbewerb. Ihr seht schon, dass
viele unterschiedliche und vor allem spaßige Spielvarianten angeboten
werden.
Technik:
Die technische Seite kann voll überzeugen. Das fängt schon bei der Grafik
an. Wunderbar gestaltete Levels zeigen immer wieder andere - zum Teil
zerstörbare - Umgebungen. Dabei werden wir immer wieder neue Strecken zu sehen bekommen. Die Palette reicht von Wäldern bis hin zu
Städten. Hinzu kommen spektakuläre Effekte wie Explosionen. Angestrengt hat
sich der Hersteller ebenfalls bei den Fahrzeugen. Diese wurde
wunderbar modelliert. Sehr zufrieden kann man auch mit dem Schadensmodell
sein. Fasst alle sichtbaren Teile können demoliert werden. Es kommt auch
öfters mal vor, dass wir ohne Motorhaube oder Türen fahren. Der Sound bewegt
sich auf einem ähnlichen Niveau. Neben diversen Ingame- und Motorgeräuschen
werden wir auch eine stimmungsvolle rockige Musik zu hören bekommen. Diese
wiederholt sich zwar öfters, allerdings passt sie wirklich gut zum
actionreichen Gameplay. Die Steuerung ist ebenfalls sehr einfach. Das liegt
vor allem daran, dass wir nur wenige Funktionen haben. Neben den
Lenkbewegungen kann der Spieler eigentlich nur noch Gas geben, bremsen und
die Handbremse ziehen. Daneben müssen wir noch hin und wieder den
Nitro-Boost aktivieren oder unseren Dummy abschießen. Das war es dann
eigentlich auch schon. Die Fahrzeuge selber lenken sich leider ein wenig
schwammig. Allerdings ist das nicht sonderlich schlimm, da man sich
sehr schnell an die fahrerischen Eigenheiten gewöhnt. Mit der Kamera kann
man ebenfalls gut leben. Dank mehrerer Ansichten wird jeder Spieler
schnell
seine
Lieblingsansicht finden. Damit der Einstieg recht leicht fällt,
bietet das Spiel außerdem viele kleine Tutorial an - die alles gut erklären.
Somit wird jeder direkt in das Spiel einsteigen können. Ordentlich ist auch
die KI der gegnerischen Fahrer. Diese verhalten sich nur selten unfair.
Fasst man alles zusammen, so kann man mit Technik sehr zufrieden sein.
Fazit:
FlatOut 2 ist ein wirklich tolles Spiel. Vor allem die vielen
unterschiedlichen Herausforderungen machen sehr viel Spaß. Es ist wirklich
witzig, wenn man einen Crash-Test-Dummie auf eine Dartscheibe schießt oder bei Destruction Derbys gegen andere Fahrzeuge
antritt. Gut unterhalten kann natürlich auch der Karrieremodus. Viele
anspruchsvolle Rennen bzw. Aufgaben warten darauf bewältigt zu werden. Dank
eines Tuningbereichs darf man seine Wagen auch immer weiter verbessern.
Hierdurch ergeben sich immer wieder andere Fahrzeuge, die sich alle ein
wenig anders fahren lassen. Zufrieden kann man ebenfalls mit der kompletten
Präsentation sein. Optisch wird wirklich einiges gezeigt und dank eines
erstklassigen Schadensmodells macht jeder Unfall Spaß. Allerdings müssen wir
auch auf ein paar negative Punkte hinweisen. So ist die Steuerung ein wenig
schwammig ausgefallen. Etwas schade ist auch, dass kein Onlinemodus
vorhanden ist. Hierdurch kann man sich nur mit Freunden - am heimischen
Fernseher - messen. Wirklich schlimm ist dieses natürlich nicht, denn FlatOut
2 kann einen wirklich gut unterhalten. Da das Gameplay sehr
abwechslungsreich ist, wird sich jeder über Wochen mit dem Spiel
beschäftigen können. Bis Ihr wirklich jede Herausforderung gemeistert und
alle Rekorde aufgestellt habt, werden viele Stunden vergehen. Wer also auf
actionreiche Crashrennspiele steht, der wird an diesem Game nicht vorbei
kommen. FlatOut 2 hat uns wirklich gut gefallen und so können wir das Spiel
jedem zum Kauf empfehlen.
Features:
- Mit verbessertem Meisterschafts-Modus. Bei den verschiedenen Pokalen mit
unterschiedlicher Schwierigkeitsstufe beinhaltet jeder Pokal eine Serie von
Rennen, bei denen der Spieler antreten muss, um Punkte und Geld zu gewinnen.
- Verbesserte Physik-Engine für ein noch besseres Renngefühl.
- Fahre auf den Rennstrecken mit unglaublichen Geschwindigkeiten und lasse
dich von Nitro-Boost in den Sitz pressen.
- Verbesserte Gegner-KI. Jeder Fahrer hat nun seinen eigenen Charakter,
seine eigene Biografie und eine ganz eigene Fahrerpersönlichkeit.
- Das erste Mal mit freischaltbaren Boni, wie Bonuswagen,
Meisterschafts-Pokale und Crash-Arenen.
- Das Spiel spielt in den USA (der erste Teil des Spiels spielte in Europa).
- 34 Wagen im Gegensatz zu den 16 im ersten Teil des Spiels.
- Zusätzliche Wagentypen, wie Muscle-Cars, Sportwagen, Pickup-Trucks und
Kompaktwagen (der erste Teil des Spiels enthielt nur Muscle-Cars).
- Mit einer Garage, die dem Spieler das erste Mal die Möglichkeit gibt, mehr
als einen Wagen zu besitzen.
- Noch mehr Rennstrecken und Umgebungen, z. B. Großstädte, Wasserkanäle,
Wälder in den Rocky Mountains, Getreidefelder und Wüsten.
- 60 Streckenkombinationen, im Gegensatz zu 36 im ersten Teil des Spiels.
- Zum ersten Mal gibt es Alternativstrecken, die auch wirklich von den
Gegnern genutzt werden.
- Doppelt so viele Crash-Arenen (sechs im Gegensatz zu drei im ersten Teil
des Spiels).
- Doppelt so viele Mini-Spiele (12 im Gegensatz zu 6 im ersten Teil des
Spiels).