Publisher The Game
Factory bringt mit dem Spiel "Im Bann des Drachen" die Spielumsetzung der
beliebten TV-Serie auf den deutschen Markt. Ursprünglich war das Spiel als
Legend of the Dragon angekündigt worden. Bei dem Game handelt es sich um
eine Mischung aus Abenteuerspiel und Kampfaction. Erscheinen wird das Spiel
übrigens für Playstation 2, PlayStation Portable und Nintendo Wii. Wir
konnten uns jetzt die fertige PSP-Version ausgiebig ansehen. Ob sich eine Anschaffung
lohnt, erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Natürlich kommt so ein Spiel nicht ohne eine Story aus. Die Geschichte
beginnt in China, einem Land uralter Geheimnisse und moderner Wunder. In
einer Welt, in der das Uralte neben dem Modernen und Schatten neben Licht
existieren, wird das kosmische Gleichgewicht zwischen Yin und Yang von
Wächter des Tempels, dem Goldenen Drachen, in Harmonie gehalten. Nach seinem
Tod muss ein neuer Wächter gewählt werden. Vor dem Hintergrund dieses
Schauspiels entfaltet sich die Geschichte. Der Wächter wird aus dem
Zwillingspaar von Bruder und Schwester gewählt, das im Jahr des Drachen
geboren wurde. Doch nur einer von beiden kann der Auserwählte sein.
Eifersüchtig auf ihren Bruder, der statt ihrer gewählt wurde, wendet sich
ein junges chinesisches Mädchen den Mächten des Bösen zu, um die 12
verlorenen Tempel des chinesischen Tierkreises zu zerstören, und ihren
Zwillingsbruder zu besiegen. Denn die Legende besagt, dass manche Kämpfer
die Kräfte mehrerer Wächter in sich vereinen können. Und falls ein Kämpfer
jemals die Kräfte alle 12 Wächter erlangt, würde er buchstäblich unbesiegbar
werden … genau dieses Ziel verfolgen der üble Zodiac Meister und sein neuer,
zorniger Schützling. Bevor wir nun in das Abenteuer starten, wollen wir erst
einmal ganz von vorne anfangen. Nachdem das Spiel gestartet wurde, erscheint
das obligatorische Hauptmenü. Hier finden wir die Menüpunkte Einzelspiele,
Versusmodus, Übung und Optionen. Wie gewohnt kann man unter zu letzt
genannten Punkt alle spielrelevanten Einstellungen wie z. B. Schwierigkeit,
Kampfzahl, Kampfzeit, Sprache oder Sound einstellen. Damit wir das Spiel und
die Steuerung erlernen, sollte jeder erst einmal in den Übungsbereich gehen.
Gegen modifizierbare KI-Gegner darf der Spieler seine Moves ausgiebig
testen. Im Anschluss kann man dann in den Versusmodus wechseln. Hier soll
man einen oder mehrere normale oder veränderte Gegner wählen und einen
Freund herausfordern.
Der interessanteste Bereich ist ohne Zweifel der Einzelspielermodus. Hier
wählen wir einen normalen oder von uns veränderten Kämpfer und fordern die
KI-Gegner in verschiedenen Spielmodis wie Schnellkampf, Überleben,
Zeitattacke, Versus, Teamkampf oder Tag-Kampf heraus oder wählen einen
Helden und tauchen in einen Quest der TV-Zeichentrickserie "Im Bann des
Drachen" ein. Das Spiel bietet natürlich viele unterschiedliche Charaktere.
Gut 24 Fighter werden angeboten, die alle unterschiedliche Kampftechniken
besitzen. Der größte Teil von dem Spiel findet in der Kampfarena statt. Dort
erblickt der Akteur neben den kämpfenden Figuren auch die obligatorische
Gesundheitsanzeige, Zeit und die KI-Anzeige. Diese füllt sich auf, wenn die
Spielfigur nicht transformiert ist und während wir in der Lage sind,
Angriffe und Combos auszuführen. Wenn die KI-Anzeige halb voll ist, kann die
Figur sich in einen Wächter verwandeln. Allerdings verbrauchen Aktionen wie
Spezialangriffe, Konter und andere Techniken ebenfalls KI. Die Kämpfe selber
laufen recht genretypisch ab. Neben unseren Bewegungen kann man gegnerische
Angriffe blocken, diverse Tritte und Schläge ausführen und seinen
Kontrahenten greifen. In den Quest erlebt der Held sein Abenteuer, indem er
sich auf einer Karte bewegt. Auf unserer Reise betreten wir dann die Tempel
der verschiedenen Wächter, schalten neue Techniken frei, treffen auf wilde
Kämpfer und entwickeln enorme Kräfte. Bei jedem Sieg über einen Gegner wird
entweder diese Figur in den anderen Spielmodis freigeschaltet oder Ihr
erhaltet die Möglichkeit, auf einen Neben-Quest zu gehen. Für jeden
abgeschlossenen Quest wird außerdem eine Kata-Animation freigeschaltet, die
wir im Bonusmenü finden. Hinzu kommt, dass der Spieler nach einem gewonnenen
Kampf Edelsteine erhält. Mit diesen kann man Sachen wie Fausthiebattacke,
Trittattacke, Widerstand, Lebenspunkte oder Magiepunkte verbessern.
Technik:
Die technische Seite ist ganz passabel. Wir agieren in nett gestalteten
Arealen, die allerdings nur wenige Details aufweisen. Etwas besser sehen die
Hintergründe aus, die recht abwechslungsreich sind. Ordentlich modelliert
und animiert wurden dann noch die unterschiedlichen Charaktere. Sie führen
ihre Bewegungen geschmeidig aus und so sieht man ihren Handlungen gerne zu.
An kleinere Effekte hat der Hersteller ebenfalls gedacht. Führen wir
spezielle Moves aus, so wird ein kleines Grafikfeuerwerk auf dem Bildschirm
abgefeuert. Wirklich vom Hocker hauen einen diese Effekte zwar nicht,
dennoch lockern sie das Geschehen immer wieder auf. Daneben werden wir auch
noch diverse Soundeffekte wie Kampfgeräusche und eine passende Musik hören.
Somit wird insgesamt ein ordentliches Ambiente erschaffen. Die Steuerung ist
ebenfalls in Ordnung. Dank eines Übungsbereichs kann man sich in aller Ruhe
mit der Lenkung vertraut machen bzw. die diversen Moves erlernen. Die
Figuren führen unsere Anweisungen auch direkt aus und so entstehen schnell
spannende Kämpfe. Ein wenig problematisch ist eigentlich nur die Kamera.
Diese hat nicht immer alles im Blick. Etwas meckern kann man dann noch über
die KI der Gegner. Diese zeigen kaum intelligente Handlungen und so machen
die Fights gegen computergesteuerte Feinde kaum Spaß.
Fazit:
Das Spiel Im Bann des Drachen erfindet das Genre nicht neu. Eigentlich
werden wir nichts machen, was wir nicht aus anderen Spielen schon kennen.
Dennoch kann man sich eine ganze Zeit lang mit dem Spiel beschäftigen. Das liegt
vor allem an den vielen unterschiedlichen Charakteren. Diese haben allesamt
spezielle Kampftechniken drauf. Allerdings muss man auch erwähnen, dass
die Kampfarenen recht spartanisch wirken. Bis auf die Hintergründe können
diese so gut wie nicht überzeugen. In der heutigen Zeit erwartet man einfach mehr von so einem Spiel. Auch bei den Moves hätte man mehr machen
können. Die Combomöglichkeiten sind recht begrenzt und so werden gerade
Genrekenner kaum experimentieren können. Wer allerdings nicht zu viel
erwartet, der wird sich mit dem Game ein paar Stunden gut beschäftigen können. Wer also unbedingt mit den
Charakteren aus der Zeichentrickvorlage kämpfen will, der darf ruhig bei
diesem Titel zuschlagen.
Features:
- 24 Charaktere mit unterschiedliche Kampftechniken.
- Magische Figuren erkunden mit kompletter Bewegsungsfreiheit mühelos aus
der Zeichentrick-Serie bekannte Plätze wie die Zwölf Heiligen Tempel, Master
Zodiacs Versteck oder die Chinesische Mauer.
- Auf der Reise sammeln die Fabelwesen einzigartige Gegenstände, die ihre
Kräfte steigern.
- 3D-animiert und im Grafi kstil der Serie macht Legend of the Dragon Laune
für stundenlange Kämpfe im Land der Mystik
- und das für bis zu drei Spieler.