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Einleitung:
Hack´n Slay bzw. Jump & Run
Fans die Comic´s mögen können nun schon einmal ihre Hände reiben, denn über
den Publisher Dreamcatcher kommt das Spiel Kaan - Barbarian´s Blade auf den
deutschen Markt. Ab Juni dürfen sich schon einmal PC Spieler freuen, bevor
ab September sich dann auch die Playstation 2 User bereit machen können. Für
beide Parteien wird das Spiel zum kleinen Preis angeboten. Die PC-Version
kostet gerade mal 29,95 Euro während Playstation 2 Besitzer ebenfalls nur
34,95 Euro für das Spiel hinblättern müssen. Ob sich das Geld für das Spiel
lohnt, erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel
Das Reich Asaquan wird durch die finsteren Armeen des bösen Hexers Tothum
Siptel bedroht. Die Hauptstadt und deren Bewohner müssen unter diese Plage
leiden und nur einer kann dagegen etwas machen und die Königin Xithana
retten - der Barbar Kaan. Nachdem die Königin befreit wurde erfährt Kaan die
Vorgeschichte und das die Feinde den Stein der Hoffnung geraubt haben.
Dieser Stein muss unbedingt zurückgeholt werden um das Reich zu retten.
Die Story erfährt der Spieler durch deutsche Texte die immer wieder
eingeblendet werden. Sprachausgabe und comictypische witzige Einlagen findet
man so gut wie gar nicht in diesem Spiel. Leider denn so wirkt die Story wie
ein nötiges Übel um einen Grund zu finden gegen die Feinde vorzugehen. Der
Spieler schlüpft nach der ersten Einleitung in die Rolle des Barbaren Kaan.
Optisch wird das Spiel und die Figuren in einem netten Comicstil präsentiert
und dieser Stil setzt sich dann in den Bereichen fort, wo immer wieder die
Story weitererzählt wird. Mit der Spielfigur Kaan könnt Ihr nun springen,
zwei unterschiedliche Angriffe ausführen und eine Sturmattacke tätigen.
Übrigens darf mit der Tastatur aber auch mit einem Pad gesteuert werden.
Wenn Gefahr droht kann der Held sich auch noch ducken oder hinter seinem
Schild verstecken. Das Schild kann aber noch viel mehr, denn es wehrt
zusätzlich Pfeile oder andere Angriffe ab. Mit der Zeit stehen dem Helden
auch weitere Waffen und Schilde zur Verfügung die sich darin unterschieden,
das Ihr damit andere Angriffe aber auch zusätzliche Aktionen wie weitere
Sprünge ausführen könnt. Zusätzlich kann Kaan auch magische Spezialattacken
machen. Die wichtigste Handlung ist aber das normale Schlagen was in
verschiedenen Combos ausgeführt werden soll. Je mehr Combos der Spieler
schafft desto mehr Punkte bekommt er in dem Spiel.
Der Spieler wird die Schlagaktion in dem Spiel am häufigsten ausführen.
Nicht nur bei Gegnern wird dieses eingesetzt, sondern auch bei diversen
Kisten, Fässer usw. die teilweise extra Items freigeben. Daneben bietet das
Spiel auch Jump & Run Einlagen, da der Held diverse Fallgruben, Speerfallen
oder Flammen überwinden muss. Die Gegner sind recht vielfältig und so
bekommt Ihr es mit Rittern, Skeletten aber auch Käfern zu tun. Leider sind
die Feinde keine richtigen Gegner da sie keine wirkliche KI besitzen. Des
Weiteren tauchen sie einfach auf und verschwinden genauso schnell wieder,
wenn die Spielfigur ein paar Meter weg geht. Nachdem sie erscheinen greifen
sie ohne jede Taktik an. Oft genug kommt es dann auch noch vor das sie
einfach stehen bleiben und als Futter für den Barbar dienen. Wirkliche
Kämpfe kommen so kaum zustande.
Ab und so muss die Spielfigur auch mal einen Schaden hinnehmen der durch die
Feinde aber auch durch Stürze verursacht wird. Wenn die Lebensenergieleiste
sinkt kann der Spieler diese aber recht schnell wieder aufbauen, indem er
Items einnimmt wie Äpfel, Fische usw., die auftauchen wenn Gegenstände wie
Kisten zerschlagen werden. Zusätzlich lohnt sich das zerstören der Kisten,
weil zusätzlich Schildsymbole auftauchen. Diese bringen am Levelende weitere
Bonuspunkte ein. Wenn ein Level beendet wird kommt aber noch mehr. Die Zeit
wird angezeigt die der Spieler benötigt hat um das Level zu beenden, die
Anzahl der getöteten Gegner und die Anzahl der Combos. Anschließend könnt
Ihr Euch in einer Arena beweisen, wo ein Massenkampf ansteht. Hier soll Kaan
so viele Gegner wie möglich schlagen um dann zusätzliche
Ausrüstungsgegenstände zu bekommen.
Technik:
Das Spiel bietet rund 18 verschiedene Levels die recht altertümlich
aufgebaut sind. Leider sind die Level recht detailarm dargestellt. Zwar
wurden auch mal ein paar kleine Spinnen platziert die Kaan zertreten kann
und Pflanzen schmücken die Flächen aber das war es dann auch schon. Vor
allem versteht man kaum, warum Kaan nicht einfach durch ein paar Blätter
laufen kann. Nein er bleibt hängen und darf herum laufen um weiter zu
kommen. Die Texturen sehen auch nicht viel besser aus. Zwar wird das Spiel
in einen feinen Comicstil präsentiert, aber wenn man sich z.B. Wände genau
ansieht fragt man sich, warum nicht mehr gemacht wurde. Zumindest bewegen
sich die Figuren recht ansehnlich was ein wenig entschädigt. Kleine Effekte
wie Flammen usw. lockern die Optik dann auch noch ein wenig auf.
Unverständlich bleibt aber, warum das Spiel bei dieser Optik ab und zu
ruckelt. Nicht viel besser ist der Sound. Viel bekommt Ihr nämlich nicht zu
hören. Eintönige Musik und leichte Kampfgeräusche sind die einzigen Töne die
eingespielt werden. Zumindest klingen diese recht gut. Da noch nicht einmal
eine Stimme die Story erzählt wird auch kein schönes Ambiente vermittelt und
so müsst Ihr recht unmotiviert in das nächste Level gehen. Ein weiterer
Kritikpunkt ist die KI der Gegner. Sie ist eigentlich überhaupt nicht
vorhanden da die Feinde einfach nur direkt auf Kaan zugehen. Anschließendes
Tastenhauen reicht aus um diese dann zu besiegen. Positiv fällt zumindest
die Steuerung auf die recht gut gelungen ist.
Fazit:
Der größte Vorteil von Kaan - Barbarian´s Blade ist wohl der Preis. Für
gerade mal 30 Euro kann sich jeder das Spiel zulegen. Viel mehr dürfte das
Spiel auch nicht kosten denn es wird nicht allzu viel geboten. Der
Comicflair kann noch überzeugen und selbst die Sprungeinlagen, die Waffen
und die Arenen machen eine weile Spaß. Die meiste Zeit muss der Spieler aber
unmotivierte Gegner besiegen und Kisten zerlegen was auf Dauer recht
eintönig ist. Da die KI der Gegner sehr gering ist kommt nur mal Spannung
auf, wenn Fallen überwindet werden müssen. Eine Motivation durch die Story
wird dann ebenfalls nicht geboten, da Ihr diese nur per Text nachlesen
könnt. Zumindest ist eine Story vorhanden und so geht der Spieler nicht ganz
ohne Grund auf Hack´n Slay Tour. Technisch ist das Spiel ebenfalls nicht am
Puls der Zeit. Zwar wird ein netter Comicstil gezeigt der sich aber nicht
durch Vielfalt auszeichnet. Mittelmäßige Texturen gepaart mit wenig Details
sind einfach zu wenig um Spieler aus der Reserve zu locken, besonders wenn
das Spiel dann auch noch ruckelt. Kurzzeitig macht das Spiel zumindest Spaß
und wer nicht viel Geld für ein Spiel ausgeben möchte wird bei Kaan -
Barbarian´s Blade genau richtig sein. Spieler die ein anspruchsvolles Hack´n
Slay bzw. Jump & Run Spiel suchen werden wenig Spaß an diesem Spiel finden.
Da das Spiel ab 6 Jahre ist dürfte es auch nur bei den jüngeren Spielern ein
dankbares Publikum finden.
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