Einleitung:
Der Vietnamkrieg ist bei
Ego-Shooter-Spielen ein gern genommenes Szenario. Dieses Thema wird
auch von Line of Sight: Vietnam aufgegriffen. Wie in fast allen
Spielen kämpft der Spieler als US-Soldat gegen die bösen Vietcongs.
Schnell fällt der Preis bei dem Spiel auf. Für gerade einmal 14,99
Euro kommt das Atari-Spiel auf den Markt. Wir konnten das Game jetzt
testen. Ob sich das Spiel trotz oder gerade wegen des geringen
Anschaffungspreises lohnt, erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Der Spieler schlüpft bei Line of Sight Vietnam in die Rolle eines
Special Forces Elite Soldaten. Der Vietnamkonflikt ist gerade auf
dem Höhepunkt angekommen als wir der geheimen 'Studies and
Observation Group' zugeteilt werden. Wir müssen nun in geheimen
Operationen hinter den feindlichen Linien agieren. Unser Job ist es,
feindliche Soldaten aufzuspüren und auszuschalten. Trotz dieser
groben Story bietet das Spiel Line of Sight Vietnam keine richtige
Geschichte. Vielmehr müssen wir diverse Einsätze erledigen die durch
Briefings vorgestellt werden. Leider wird sich der Spieler hier mit
englischen Texten auseinandersetzen müssen. Eine deutsche
Übersetzung werdet Ihr nicht finden. Wir müssen nun 12 Missionen
alleine oder mit Freunden bestreiten. Hinzu kommt ein
Mehrspielerbereich. In diesem dürfen wir Online gegen andere
Menschen antreten. Beginnt eine Mission so finden wir uns mit
unseren Teammitgliedern im Dschungel von Vietnam wieder. Realismus
wird hier sehr groß geschrieben. So können wir nicht unendlich durch
die Gegend rennen. Nach einer bestimmten Zeit braucht unser
Elitesoldat eine Pause um sich auszuruhen. Über eine Anzeige können
wir sehen wie viel Kondition wir noch haben. Machen wir eine Pause
füllt sich diese Leiste wieder auf. Nutzen wir die komplette Leiste
aus, so bleiben wir keuchend stehen und ringen nach Luft. Leider
bedeutet dieses auch, dass wir nicht mehr konzentriert handeln
können. Werden wir in dieser Situation erwischt sind wir leichte
Beute. Daher muss der Spieler immer darauf achten das er Ruhepausen
einlegt. Allzu schwer fällt das nicht denn wir müssen sehr
vorsichtig durch den Dschungel marschieren. Hinter jedem Strauch
oder Baum könnte ein Feind lauern.
Bevor wir aber das eigentliche Spiel starten sollten wir das
Lernlevel angehen. Hier können wir ausgiebig alle Waffen und die
Steuerung testen. Natürlich dürfen in so einem Spiel Waffen nicht
fehlen. Hier wird eigentlich alles angeboten was man zur damaligen
Zeit kannte. Pistolen, Pump Guns, Maschinengewehre oder Granatwerfer
stehen genauso zur Verfügung wie die beliebte Sniperwaffe. Hinzu
kommen diverse Waffen wie Granaten, Sprengstoff oder Mienen. Wir
dürfen dann noch auf nützliche Gegenstände wie Nachtsichtgeräte
zurückgreifen. Waffen können wir im Spiel z.B. von toten Gegnern
aufsammeln. Allerdings haben wir nur ein begrenztes Inventar, so
dass wir nicht alles mitnehmen können. Munition müssen wir dann
ebenfalls im Spiel aufsammeln. Das ist auch notwenig denn große
Munitionsvorräte schleppen wir nicht mit uns herum. Nehmen wir mal
Schaden so heilen wir uns mit den beliebten Sanipacks. So bestreiten
wir nun die unterschiedlichen Missionen. Diese sind recht
abwechslungsreich gestaltet. Wir müssen in dem Spiel aber sehr
vorsichtig vorgehen denn die Gegner sind sehr aufmerksam. Schnell
haben sie uns entdeckt und werden wir erst einmal beschossen so ist
das Ende sehr nah. Daher nutzen wir alles was nach Deckung aussieht.
Die Vegetation des Dschungels bietet idealen Schutz. Allerdings kann
der Gegner sich ebenfalls in den Büschen verstecken. Neben dem
Singleplayermodus dürfen wir uns dann noch auf den
Mehrspielerbereich stürzen. Hier macht der Kampf im Dschungel noch
mehr Spaß.
Technik:
Trotz des geringen Kaufpreises wird eine annehmbare Grafik geboten.
Sie kann zwar nicht mit den aktuellen Topspielen mithalten aber
dafür wird auch ein nicht ganz so starker PC benötigt. Vor allem
überzeugt die Optik durch die landestypische Vegetation. Durch diese
wird das Spiel sehr taktisch. Allerdings ist die Vegetation auch so
üppig ausgefallen, dass man an Gegner vorbei schleichen kann ohne
diese zu bemerken. So ist halt ein Dschungel … dicht und unheimlich.
Eine gute Stimmung kommt durch diese Optik auf jedenfall auf. Hinzu
kommen gute Waffendarstellungen und Effekte. Diese können sich auch
in der heutigen Zeit noch sehen lassen. Selbst die Animationen der
Personen sehen gut aus. Diese bewegen sich so wie man es aus guten
Ego-Shootern kennt. Der Hersteller hat sogar darauf geachtet das die
Feinde je nach Trefferzone anders fallen. Mit dem Sound kann man
dann auch noch gut leben. Zwar stören die etwas einfachen
Waffengeräusche aber dafür stimmen die Umgebungsgeräusche wie
Schritte oder die Umwelt. Die KI der Gegner ist zwar nicht
atemberaubend aber da sie sich angemessen verhalten und auch gut in
Deckung gehen stellen sie eine echte Bedrohung da. Insgesamt ist das
Spiel sogar recht schwer was wiederum Anfänger abschrecken dürfte.
Leider wird insgesamt nicht viel geboten. Die zur Verfügung
stehenden Missionen sind schon nach wenigen Stunden durchgespielt
und somit bleibt nur noch der Mehrspielerbereich übrig. Dieser macht
sehr viel Spaß, denn man kämpft hier schließlich gegen menschliche
Gegner die genauso Fehler machen wie wir. Die typischen Spielarten
wie Deathmatch und Capture the Flag sind natürlich auch vertreten.
Die Steuerung ist genretypisch. Die Einstellungen der Tastatur
lassen sich frei konfigurieren. Wer schon einmal einen Egoshooter
gespielt hat wird sich sofort zurecht finden. Einzig das Feature mit
dem Ausruhen ist ein wenig gewohnheitsbedürftig. Leider kann ein
Spieler auch nicht springen. Dadurch wird jeder noch so kleine
Baumstamm zum wahren Hindernis. Trotz des niedrigen
Anschaffungspreises ist die Technik sehr solide.
Fazit:
Natürlich kann man das Spiel nicht mit aktuellen Topgames aus dem
Egoshooter Genre vergleichen. Dafür kostet das Spiel auch nur 14,99
Euro. Für dieses Geld wird dann doch einiges geboten. Unverständlich
ist nur das kein Handbuch mitgeliefert wird. Spieler müssen sich bei
Line of Sight Vietnam auf das Online Handbuch stürzen. Da dann aber
ein Lernlevel angeboten wird kann jeder Spieler innerhalb von kurzer
Zeit alle nötigen Features und Waffen kennen lernen. Leider wurde
das Spiel auch nicht in deutscher Sprache übersetzt. Vor allem bei
den Briefings werden Leute ohne gewisse Kenntnisse der englischen
Sprache vor Problemen stehen. Ansonsten muss man aber bei dem Spiel
keine deutsche Sprache haben. Es handelt sich hierbei schließlich um
ein Egoshooter-Spiel. Trotz des geringen Anschaffungspreises bietet
das Spiel eine solide Technik. Mit der Grafik kann man genauso
zufrieden sein wie mit dem Leveldesign. Selbst der nicht ganz so
tolle Sound stört nur wenig. Insgesamt wird ein gutes Ambiente
geschaffen. Nur der Singleplayermodus hätte ein wenig interessanter
ausfallen können. Für das Geld darf man aber nicht zu viel erwarten.
Dafür bekommt der Spieler noch einen passablen Mehrspielermodus
geliefert. Jeder Ego-Shooter-Fan, der aktuell ein preisgünstiges
Spiel sucht, darf bei Line of Sight Vietnam zuschlagen. Der recht
hohe Schwierigkeitsgrad im Einzelspielermodus dürfte allerdings für
manche zu hoch sein. Zumindest kann sich jeder im Mehrspielerbereich
messen. Die mitspielenden Personen machen hier schließlich den
Schwierigkeitsgrad aus. Durch das gute Preis-/Leistungsverhältnis
können wir das Spiel zum Kauf empfehlen.
Features:
- Spielen Sie 12 Missionen im Alleingang oder mit Freunden durch.
- Multiplayerfunktion: Spielen Sie über das Internet, Gamespy oder
Intranet.
- Wählen Sie aus einer Vielzahl authentischer Waffen:
Maschinengewehre, Pump Guns, Granatwerfer ...
- Verwenden Sie Ausrüstungsgegenstände wie Nachtsichtgeräte, um im
Kampf zu überleben.
- Die lebensechte KI stellt sie vor immer neue Herausforderungen, da
die Gegner Ihre Taktik der jeweiligen Situation anpassen.
- Nutzen Sie die realistisch dargestellte Vegetation des Dschungels,
um Ihre Missionen erfolgreich zu erfüllen.
- Passen die Grafik durch eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten
der Leistungsfähigkeit Ihres PCs an.