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Einleitung:
Mit Military Fighters kommt ein
weiteres Add-on für den Microsoft Flight Simulator 2004 auf den
deutschen Markt. Entwickelt wurde das Spiel übrigens von Lago, die
der Szene sehr bekannt sind. Durch das Spiel habt Ihr nun die
Gelegenheit, mehrere berühmte Kampfflugzeuge zu fliegen. Wir konnten
die Erweiterung jetzt testen. Ob sich eine Anschaffung für
ambitionierte Jetpiloten lohnt, erfahrt Ihr in unserem Review.
Zum Spiel:
Was erwartet Euch nun in diesem Add-on. Military Fighters bietet
Euch gleich drei äußerst realistisch gestaltete und vor allem
berühmte Kampfflugzeuge. Zum einen wäre es die MIG-21. Dieser
Kampfjet ist mit schätzungsweise 11.000 Exemplaren das bis heute
meist gebaute Kampfflugzeug der Welt. Entwickelt und gebaut in den
Fünfzigern, war das legendäre Flugzeug das erste einer neuen
Generation sowjetische Kampfjets. Das Modell wurde anhand von
genauen Querschnitts-Plänen aus der technischen Dokumentation der
MIG erstellt. Alle beweglichen Teile des Flugzeugs wie Höhenruder,
Quer- und Seitenruder und Landeklappen, sowie die Bewegungen des
Piloten, sind animiert. Die MIG-21 ist in drei verschiedenen
Ausführungen vorhanden. Hinzu kommen 13 unterschiedliche
Lackierungen einschließlich der russischen, kroatischen, indischen,
slowakischen, chinesischen und US-Ausführung. Kommen wir nun zur
Fiat G91. Die G91 war ein vielseitiges Kampfflugzeug, das seit 1955
in verschiedenen Versionen vor allem in Deutschland und Italien
eingesetzt wurde. Sie wurde 1953 auf Initiative der Nato konzipiert.
Es sollte für Trainingszwecke ein leichter Kampfjet mit einer
Leistungsfähigkeit von 0,9 Mach entwickelt werden. Daraus erwuchs
eines der ersten multinationalen Rüstungsobjekte in Europa nach dem
Krieg. Die G91-R ging in Serienproduktion und wurde in den frühen
60iger-Jahren an die italienische und deutsche, sowie 1965 an die
portugiesische Luftwaffe geliefert. Die Trainings-Version wurde auch
in Deutschland unter Lizenz gebaut. Die G91 hatte ein gradliniges
Design und Piloten meinten, dass Sie in der Luft sehr einfach zu
fliegen sei. Aus diesem Grund setzte auch das italienische
Kunstflug-Team Frecco Tricolori bis 1983 die G91 als Jet ein. Als
letztes die Aermacchi MB339 PAN. Die MB 339 ist das wahre Flugzeug
der berühmten italienischen Kunstflugstaffel Frecco Tricolori. Sie
ist ein strahlgetriebenes Erdkampfflugzeug, das in erster Linie für
Trainingszwecke verwendet wird. Ein spezielles Modul erlaubt es dem
Benutzer, einfache und fortgeschrittene Manöver der Staffel zu
erlernen und auszuführen. Am Ende des Trainings kann der Spieler in
einer Formation von 10 Flugzeugen mit Freunden über den FS
Multiplayer-Modus fliegen. Enthalten ist die Aermacchi MB339 PAN,
das Kunstflug-Modell, sowie die Udine-Rivolto-Szenerie, der Heimat
der Frecco Tricolori. Bevor wir mit den Jets den Himmel erobern,
sollten wir erst einmal das Handbuch durchlesen. Dieses finden wir
übrigens nach der Installation auf der Festplatte im
Installations-Ordner unseres Spiels wieder. Erreichen kann man das
Handbuch auch über das Starmenü/Lago. Allerdings ist die Hilfe
englischsprachig und so solltet Ihr schon einige Englischkenntnisse
mitbringen. So nun dürfen wir in die Cockpits der unterschiedlichen
Kampfjets einsteigen. Dabei wurde nicht nur das äußere Flugzeug den
Originalen nachempfunden. Ihr dürft auch in interaktive 3D-Cockpits
einsteigen. Die Bedienelemente sind natürlich funktionstüchtig und
so steht einem realistischen Flug nichts mehr im Wege. Mit den
unterschiedlichen Versionen der Jets geht es nun in die Luft, wo Ihr
die Grenzen bei Mach 2 austestet. Der Hersteller hat darauf
geachtet, dass die Flugeigenschaften sehr real sind. Hierdurch wird
es sogar möglich, komplizierte Kunstflugmanöver auszuführen.
Ambitionierte Luftakrobaten dürfen diesmal sogar den Luftstützpunkt
Udine-Rivolto unsicher machen. Ein Heidenspaß den man sich nicht
entgehen lassen sollte.
Technik:
Optisch sehen die Kampfjets einfach nur toll aus. Die äußere
Erscheinung ist wirklich beeindruckend, da der Hersteller auf jedes
Detail geachtet hat. Selbst bei den Texturen kann man nicht meckern.
Vor allem da die unterschiedlichen Flugzeuge auch noch verschiedene
Lackierungen aufweisen. Am besten hat mir dabei der Tigerlook der
Fiat G.91 gefallen. Das gleiche gilt für den Innenbereich. Hier
dürft Ihr Euch in dem detaillierten und vor allem interaktiven
Cockpit so richtig auslassen. Natürlich dürfen passende Animationen
nicht fehlen. Alles was sich bewegen soll, bewegt sich auch und so
schaut der Möchtegernpilot immer wieder hin, wenn die Flügel bzw.
Klappen unseren Kommandos folgen oder das Fahrwerk einfährt. Die
Bedienung fällt einem dann auch recht leicht. Allerdings müsst Ihr
dazu das Flugzeug erst einmal verstehen. Das klappt allerdings nur,
wenn Ihr Euch mit dem Handbuch ausgiebig beschäftigt. Dank vielen
technischen Hilfsmitteln wird einem zumindest beim Fliegen so manche
Arbeit abgenommen. Trotzdem solltet Ihr mit den Maschinen vorsichtig
umgehen. Ihr müsst z.B. beim Start ordentlich mit dem Seitenruder
arbeiten, damit Ihr die Spur haltet. Das Fluggefühl ist ebenfalls
so, wie man es sich vorstellt. Vor allem weil die Landschaft
wunderbar an einem vorbeizieht. Die Jets verhalten sich auch so, wie
man es erwartet und nach ein wenig Übung kann man schon die ersten
Kunststücke am Himmel absolvieren. Allerdings muss der Spieler beim
Fliegen ein wenig aufpassen. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten
sollte man die empfindlichen Flugzeuge nur sehr sanft
lenken. Wildes herumreißen vom Steuer kann zu fatalen Abstürzen
führen. Realistisch klingen die Jets natürlich auch. Vor allem die
Triebwerke hören sich monströs an, wenn man mal so richtig Schub gibt.
Angeblich sollen sogar original MIG Soundaufnahmen dabei sein. Da
ich die Maschine leider noch nicht in natura gehört habe, kann ich
das leider nicht bestätigen oder verneinen. Fasst man nun alles
zusammen, so kann man mit der technischen Seite sehr zufrieden sein.
Fazit:
Wer schon immer einmal Kampfjets fliegen wollte, hat jetzt die
Gelegenheit dazu. Bei Military Fighters könnt Ihr gleich in mehrere
der bekanntesten Flugzeuge einsteigen. Dank unterschiedlicher
Lackierungen wird auch optisch einiges gezeigt. Klasse ist auch
das Flugverhalten. Hat man die Maschine erst einmal in die Luft
bekommen, beginnt der eigentliche Spielspaß. Schade ist nur, dass
kein deutschsprachiges Handbuch mitgeliefert wird. Wäre das der
Fall, könnten Spieler ohne Englischkenntnisse noch mehr über die
Maschinen herausfinden. Kunstflieger und Speedjunkies - die der
Sprache mächtig sind - werden allerdings durch die Anleitung genug
Infos bekommen, um auch das letzte aus den Maschinen raus zu holen.
Uns hat Military Fighters gut gefallen und daher können wir das
Add-on allen Gelegenheitskampfpiloten zum Kauf empfehlen.
Features:
- Drei berühmte Kampfflugzeuge in einem Paket, hochdetailliert und
realistisch umgesetzt
- MiG-21 - mit schätzungsweise 11.000 Exemplaren das bis heute
meistgebaute Kampfflugzeug der Welt
- Fiat G.91 - ein vielseitiges Kampfflugzeug, seit 1955 vor allem in
Deutschland und Italien im Einsatz
- Aermacchi MB339 PAN - das Flugzeug der berühmten italienischen
Kunstflugstaffel Frecce Tricolori
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