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Einleitung:
Rennspiele gibt es
mittlerweile auf der Playstation 2 wie Sand am Meer. Dabei wurde fast jedes
fahrbare Vehikel schon missbraucht. Selbst Schneemobile wurden schon
mehrfach in Spielen eingebaut. Ein weiterer Genrevertreter kommt jetzt über
Oxygen Games auf den deutschen Markt. Es handelt sich dabei um das PS2-Spiel
SnoCross 2 featuring Blair Morgan. Beim Kauf kommt die erste kleine
Überraschung, denn das Game kostet noch nicht einmal 30 Euro. Ob es noch
mehr freudige Sachen zu berichten gibt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Zum Spiel:
SnoCross 2 featuring Blair Morgan ist ein genretypisches Rennspiel. Bevor
wir allerdings mit den Schneemodilen auf die Piste gehen, wollen wir erst
einmal ganz von vorne anfangen. Zu Beginn erblickt Ihr das Hauptmenü. Hier
findet Ihr die Punkte "Schnell zum Rennen", "Bildschirm teilen", "Karriere",
"Strecke erstellen" und "Optionen". Wie nicht anders zu erwarten war, darf
man unter zu letzt genannten Punkt alle spielwichtigen Einstellungen
anpassen. Daneben darf man noch unter Strecke erstellen in den
Streckeneditor wechseln. In diesem Bereich dürft Ihr in wenigen Schritten
neue Piste generieren. Kommen wir nun zu den eigentlichen Spielarten. Wer
gerne mit Freunden ein Rennen bestreiten möchte, darf dieses im
Mehrspielermodus machen. Über einen zweigeteilten Bildschirm kann man dann
gegeneinander fahren. Wer dagegen alleine spielt, darf sich auf zwei Modis
stürzen. Da wäre zum einen das Schnellrennen. Hier darf man sich einen von
zehn Fahrern aussuchen und einen von ebenfalls zehn Schlitten besteigen. Mit
diesem könnt Ihr nun auf über 30 Strecken Euer Können unter Beweis stellen.
Alle rennrelevanten Einstellungen wie die Anzahl der KI-Fahrer sind genauso
frei wählbar, wie die Rundenanzahl. Damit Euch nicht allzu schnell
langweilig wird, gönnt uns der Hersteller unterschiedliche Rennarten. Bei
Rennstrecke fährt der Spieler gegen die Zeit. Etwas anders läuft die Rally
ab. Hier gibt es auf der Strecke verteilte Pins, die wir umhauen müssen. Bei
Trickangriff sollen wir außerdem atemberaubende Tricks vollführen. Nett ist
auch das Ausscheidungsrennen. Bei dieser Rennart, wird jeweils nach einer
Runde der letztplatzierte aus dem Rennen genommen. Spaßig ist ebenfalls die
Spielart Bowling. Wir fungieren mit unserem Schneemobil als Bowlingkugel,
der nach einem Anlauf aufgestellte Pins umfahren soll.
Wer es ein wenig anspruchsvoller mag, der darf sich im Karrieremodus voll
auslassen. Nachdem Ihr ein bestehendes Profil geladen bzw. ein neues
erstellt habt, erscheint ein Spielmenü. Hier kann man in die einzelnen
Rennen starten oder seine gewonnenen Trophäen ansehen. Außerdem dürft Ihr
mit gewonnenem Geld Schneemobile kaufen oder den Fahrer optisch bearbeiten.
Nett ist auch, dass der Gamer die Leistung seines Schlittens verbessern
kann. Wer genügend Geld auf seinem Konto hat, kauft sich Verbesserungen in
den Bereichen Aufhängung, Motor, Tread oder Skis. Um Euch allerdings hier so
richtig auszulassen, müssen die diversen Events erst einmal bestanden
werden. Also ab in die Rennen, die nach erfolgreichem bestehen weitere
freischalten. Die Rennen laufen sehr typisch ab. Wir fahren gegen andere
computergesteuerte Gegner auf vorgegebenen Strecken. Auf unserem Display
sehen wir neben unseren Punktezähler (für absolvierte Tricks) auch eine
Gesamtzeitanzeige, Führungsanzeige und eine Streckenkarte. Hinzu kommen
unsere aktuelle Geschwindigkeit, die Platzierung und die Rundenzahl. Je mehr
Tricks wir ausführen, desto schneller füllt sich dann noch unser
Beschleunigungsmesser. Die Tricks werden recht einfach ausgeführt, sobald
wir uns nach einem Sprung in der Luft befinden. Dazu brauchen wir nur die
Kreistaste festhalten und verschiedene Richtungstasten drücken. Je länger
ein Trick dauert, desto mehr Punkte bekommt man dafür. Allerdings dürfen
diese nicht misslingen, denn ansonsten bekommt man keine gutgeschrieben. Ihr
sollt allerdings nicht nur Kunststücke zeigen. Wichtig ist auch, dass wir
vor den anderen Fahrern ans Ziel kommen. Das ist nicht so einfach, denn die
Strecke ist oft seht kurvig. Damit wir enge Streckenabschnitte gut
absolvieren, darf man driften. Neben diversen Sprunghügeln gibt es außerdem
Kreuzungen, wo sich die Strecke aufteilt. Diese erkennt man frühzeitig auf
der Minikarte. So fahren wir nun ein Rennen nach dem anderen, führen Tricks
aus und geben das gewonnene Geld für nette Extras aus.
Technik:
Die technische Seite haut einen leider nicht vom Sofa. Da wäre zum einen die
etwas dürftige Grafik. Die Strecken weisen leider kaum Details auf. Bis auf
kleine Objekte und ein paar Bäumen wird man kaum etwas anderes zu sehen
bekommen. Zumindest gönnt man uns viele unterschiedliche Umgebungen. Hinzu
kommen sehr matschige Texturen. Wirklich gute Effekte sehen wir genauso
wenig, wie imposante Lichtspielereien. Auch die Fahrer wirken etwas Plump.
Zumindest sehen die Schlitten ganz passabel aus. Noch schlechter schneidet
der Sound ab. Die Motoren klingen viel zu künstlich bzw. monoton und so
möchte man den Ton schon nach wenigen Minuten abschalten. Auch die eintönige
Musik kann nicht wirklich überzeugen. Ansonsten werden wir so gut wie keine
anderen Umgebungsgeräusche zu hören bekommen. Hier hätte der Hersteller
ruhig mehr machen können. Die Kamera hat zumindest alles im Blick.
Unterschiedliche Perspektiven zeigen alles aus einem guten Blickwinkel und
so kann man dem Treiben auf dem Bildschirm gut folgen. Sogar an eine
Verfolgeransicht hat man gedacht. Die Steuerung ist sehr
gewohnheitsbedürftig. Die Motorschlitten verhalten sich viel zu schwammig
und so ist es nicht gerade einfach, damit zu fahren. Drückt man dann noch
den Driftknopf, bricht oftmals das ganz große Chaos aus. Nicht selten drehen
wir unkontrolliert und so kann man einem mühsam erkämpften Vorsprung schnell
verlieren. Der Schwierigkeitsgrad ist dagegen recht ausgewogen. Man muss
sich schon anstrengen um alle Rennen zu gewinnen. Fasst man nun alles
zusammen, so kann die Technik insgesamt nicht wirklich überzeugen.
Fazit:
SnoCross 2 featuring Blair Morgan macht eigentlich vieles richtig. Es gibt
viele Fahrer und Schlitten, die man sogar aufbauen darf. Hinzu kommen
reichlich unterschiedliche Strecken und für Bastler ein Streckeneditor. Der
ganz große Spielspaß will aber trotz guter Ansätze nicht aufkommen. Das
liegt vor allem an der technischen Seite. Die Grafik und der Sound sind
nicht gerade erstklassig und an die Steuerung hat man sich auch nach Stunden
nicht gewöhnt. Hinzu kommen recht eintönige Rennen. Wir müssen hier immer
wieder das gleiche machen. Schön der engen Strecke folgen, ein paar Tricks
vollführen und hin und wieder eine Abkürzung nehmen. Das wird mit der Zeit
langweilig. Die Rennen gegen einen Freund laufen dann auch nicht viel
spannender ab. Zumindest muss man dem Spiel zugestehen, dass es recht
umfangreich ist. Auch mit dem Anschaffungspreis kann man zufrieden sein.
Dennoch können wir das Spiel nur wirklich eisenharten Schneemobile-Fans ans
Herz legen.
Features:
- Kopf-an-Kopf-Rennen mit Schneemobilen
- 30 Strecken
- Karrieremodus
- Multiplayermodus für zwei Spieler
- Zehn Schneemobile und zehn benutzerdefinierte Charaktere
- Streckeneditor: Kreativität ist Trumpf - eigene Kurse erstellen ist
möglich!
- Über 140 einsetzbare und erfolgsversprechende Gegenstände
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