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Einleitung:
Wie viel muss ein Spiel für
die Playstation 2 kosten? Viele werden 50 bis 60 Euro sagen. Das es auch
günstiger geht beweist jetzt Midas mit dem Spiel The Seed: War Zone. Das
Spiel kommt für gerade einmal 19,95 Euro in Deutschland auf den Markt. Wir
konnten das Playstation 2-Spiel jetzt testen. Ob sich eine Anschaffung lohnt erfahrt Ihr in
unserem Review.
Zum Spiel:
Nachdem das Spiel gestartet wurde erscheint der Titelbildschirm. Hier kann
der Spieler einen aktuellen Spielstand laden oder ein neues Spiel starten.
Anschließend folgt die Einleitung mit englischen Texten. Leider hat der
Hersteller das Spiel nicht übersetzt. Wie bei fast allen Spielen ist eine
Story vorhanden. Der Frieden im Weltall ist jäh zerstört worden! Die
feindliche "Seed-Armee" gehört zu einer neuen, bedrohlichen Lebensform, die
es so zuvor noch nicht gegeben hat. Um sich vor der massiven Bedrohung
dieser Armee zu schützen wurde die ASDF - die Anti-Seed Defence Force -
gegründet. Als Mitglied der Anti-Seed-Verteidigungs-Streitkräfte muss der
Spieler eine Raumschiff-Flotte in die Schlacht führen. Kämpft nun gegen die
vordringende Seed-Armee und durchlauft verschiedene Szenarios. Der Spieler
hat den Befehl über Raumschiffe, die er selbst entworfen hat und mit diesen
soll er nun strategisch gegen seine Widersacher vorgehen. Wenn die
Raumschiffe der Verbündeten mit den feindlichen Raumschiffen in Kontakt
kommen, beginnt automatisch ein gnadenloser Kampf.
Der Spielablauf ist eigentlich immer der gleiche. Der Szenario-Modus besteht
aus der Auftragsvorbereitung, der Strategie-Phase und der Schlacht. Bei der
Auftragsvorbereitung kann der Spieler Einzelheiten des bevorstehenden
Auftrags überprüfen, neue Raumschiffe entwerfen, Teile kaufen bzw. verkaufen
und das Spiel speichern oder laden. Wir entwerfen ein Raumschiff, indem wir
einen Rumpf mit Waffen, Motoren und anderen Teilen ergänzen. Die Anzahl der
Teile, mit der wir ein Schiff beladen können, hängt von seiner Größe ab. Es
ist wichtig, sorgfältig zu planen, da der Bau eines Raumschiffes um so
länger dauert, je mehr Teile hinzugefügt werden. Dabei wurden viele Details
beachtet. So müsst Ihr nicht nur den Boden für den Rumpf aussuchen, sondern
auch die Außenseite bearbeiten und die Farbe des Raumschiffes bestimmen.
Viele Teile sollen in den Flieger eingebaut werden. Computer stehen hier
genauso zur Auswahl wie Motoren, Anti-Schwerkraft-Vorrichtungen,
Treibstofftanks, Radarsysteme, Flugzeugstartrampen oder Laderäume. Der
Außenbereich soll auch nicht leer ausgehen. Hier stehen Hilfsmotoren,
Anti-Raumschiff-Kanonen, Anti-Luft-Kanonen, Anti-Raumschiff-Raketen und
Anti-Luft-Raketen zur Auswahl. Durch den Gebrauch der Funktion "Zusatzteile
entwickeln" können wir die Arten der verfügbaren Teile übrigens erhöhen.
Außerdem muss der Spieler den Schlachtplan entwerfen. Ihr bestimmt damit wie
sich das Raumschiff in einem Kampf verhält.
In der Strategie-Phase führen wir den Auftrag aus und geben Anweisungen an
unsere Basen und an die Raumschiffe. Der Spieler plant hier seine Strategie,
führt Arbeiten an seinen Schiffen durch und sammelt Ressourcen. Unseren
Einheiten dürfen wir noch Befehle wie Einheit bewegen, andere Einheiten
versorgen, Wracks bergen, Minen legen, Aufklärer losschicken, Raumschiff
aufgeben oder Minen und Aufklärer entfernen geben. In unserer Basis müssen
wir außerdem Raumschiffe produzieren, Einheiten mobilisieren, Raumschiffe
planen, Material-Produktionsraten festlegen, Transporte anfordern oder die
Basis erweitern. In der Schlacht finden die Kämpfe
automatisch statt. Der Spieler kann nur den Winkel der Kamera verändern,
während er die Schlacht beobachtet. Die Schiffe kämpfen automatisch nach
unseren vorgegebenen Anweisungen. Einzig die unterschiedlichen
Kameraeinstellungen wie Auto-Kamera-Modus, Schiff-Verfolgung,
Flugzeugverfolgung dürfen wir beeinflussen. So agiert Ihr nun in dem Spiel und
versucht die gestellten Aufgaben zu lösen.
Technik:
The Seed hat eigentlich gute Ansätze. Der Spieler darf fast alles machen und
so kann man sich auch viele Stunden mit dem Spiel beschäftigen. Schade das
die Grafik und die Präsentation ein wenig mager ausgefallen ist. Selbst die Karte zeigt so gut wie
keine Details. Noch nicht einmal eine Sprachausgabe ist bei den Dialogen
vorhanden und somit bleibt uns nichts anderes übrig wie die englischen Texte
zu lesen. Eine deutsche Übersetzung hat uns der Hersteller leider auch nicht
spendiert. Ihr müsst also gute Englischkenntnisse mitbringen um die Story zu
verstehen. Alle anderen werden nicht nur an den Dialogen, sondern auch an den
vielen englischen Menüs verzweifeln. Zumindest dürfen wir uns auf ein
ausführliches deutsches Handbuch stürzen. Schade ist auch noch, dass bei der
Story nur leblose Figuren eingeblendet werden. Am meisten haltet Ihr Euch in
den vielen Menüs auf. Anschließend beginnt die Schlacht. Diese wird mit
kleinen Filmen wiedergegeben. Bei diesen Kämpfen wird nun auch ein wenig
mehr gezeigt. Wir dürfen den Verlauf aus unterschiedlichen Richtungen
beobachten. Das ganze wird mit einer passenden Musik begleitet und ab und zu
hören wir auch mal ein Aktionsgeräusch. Mit der Steuerung kommt jeder
schnell klar. Da keine Anleitung oder Einführung vorhanden ist wird es
allerdings einige Stunden dauern bis Ihr das Spiel und die Vorgehensweise
versteht. Fasst man alles zusammen so ist die Technik leider nicht mehr
zeitgemäß.
Fazit:
Wenn sich der Hersteller ein wenig mehr Mühe mit dem Spiel gegeben hätte,
wäre aus The Seed: War Zone ein wirklich gutes Spiel geworden. Das scheitert
allerdings schon an der Grafik und der Präsentation. Vor allem stört, dass
die Story lieblos mit Comicfiguren und englischen Texten erzählt wird. Somit kann man das Spiel auch nur Spielern empfehlen die
gute Englischkenntnisse mitbringen. Habt Ihr diese so könnt Ihr Euch sehr
lange mit dem Spiel beschäftigen. Allerdings müsst Ihr Euch auch selber gut
motivieren um lange durchzuhalten, denn die meiste Zeit ackert Ihr nur die
vielen Menüs durch. Trotz vieler Kritikpunkte muss man auch den Preis
beachten. Für gerade einmal 19,95 Euro kommt dieses Spiel in Deutschland auf
den Markt. Bei so einem Kaufpreis muss man dem Spiel zumindest ein
angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis zugestehen. Trotzdem ist
The Seed
kein Pflichtkauf. Wer aber gerne solche Games durchackert darf bei diesem Mid-Price-Spiel zuschlagen. Allerdings
erwartet nicht zu viel von dem Spiel..
Features:
- Dutzende von internen und externen Schlachtschiff-Komponenten stehen Ihnen
für Ihr persönliches Gefährt zur Verfügung
- 6 unterschiedliche designte Schlachtschiffe: Stingray, Corvette, Frigate,
Sea Cow, Kraken und Cruiser
- Neu entwickelte Ausrüstungsgegenstände unterstützen Sie in Ihrem Kampf:
ausgeklügelte Radar-Systeme, leistungsfähige Computer, Geräte zur Verhüllung
vor dem Feind, Deflektoren-Schild u.v.m.
Verstärken Sie Ihre Truppe durch zusätzliche Kämpfer - jeder mit seiner
eigenen Strategie und motiviert seine gesamte Manpower in Ihrem Kampf
einzusetzen.
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