Einleitung:
Schon
auf der Playstation startete die Ultimate Fighting Championship Serie, die
frischen Wind in den Beat´em Up Genre brachte. Nun hat die Serie die
Next-Generation-Konsolen erreicht. Vor ein paar Wochen erschien die
Playstation 2 Version und nun ist es auch für die Gamecube soweit. Am
19.09.2002 kam das Spiel aus dem Haus Crave/UbiSoft mit einer offiziellen
UFC-Lizenz auf dem Markt.
Zum
Spiel:
Wer
die Playstation Version kennt, wird sofort erkennen - das sich im Vergleich
zwischen Throwdown und dem Vorgänger - nicht viel geändert hat. Die
Aufmachung und die Optionen erinnern stark an die PSX-Version aber auch im
Spiel selber erkennt man, das sich der Hersteller stark an den Vorgänger
gehalten hat. Der Hauptunterschied zu anderen Beat´em Up Spielen liegt vor
allem in den realistischen Kämpfen. UFC Throwdown versteht sich als
Freefight Simulation das mit einer offiziellen UFC-Lizenz ausgestattet ist.
Gekämpft wird dabei bis zum K.O. oder der Aufgabe eines der Kontrahenten,
dem so genannten Tapout.
Neben
dem Karrieremodus, der schon im Vorgänger das Herzstück des Spiels
darstellte, bietet Throwdown noch viele weitere Spielmodis. Darunter neben
Legend-Modus, Schaukampf auch Arcade, Exhibition Fight, sowie Tournament und
Trainingsmodus. Beim Arcade-Modus tritt der Spieler gegen eine Reihe von Kämpfern
an, die er ohne Niederlage besiegen soll. Im Exhibition Mode kämpft eine
beliebige Kombination aus Computer und Menschlichem Spieler gegeneinander.
Nun zum Tournamentmodus wo der Akteur eine Riege aus 8 Kämpfern auswählt,
die im K.O.-Modus um den ersten Platz streiten, während der Trainingsmodus
zum erlernen der Techniken dient.
Der
Schwerpunkt liegt allerdings auf dem Karrieremodus. Hier erstellt man zuerst
einen Kämpfer, indem man einen von sieben Kampfstilen wie etwa Kickboxing,
Jiu-Jitsu oder Wrestling auswählt. Danach bestimmt man das Aussehen,
Gewicht, Größe und das Outfit. Jeder Kämpfer zeichnet sich durch sechs
Eigenschaften aus, darunter Ausdauer, Geschwindigkeit oder Punch und Kick
Skill. Diese Werte werden bei der Charaktererschaffung allerdings vom
Computer und in Abhängigkeit der zuvor eingestellten Eigenschaften
zugewiesen. Diese Werte lassen sich allerdings durch Skill Up Challenge und
Sparring verbessern - vorausgesetzt natürlich, man besteht die darin
gestellten Aufgaben, wie etwa einen Gegner mit einer bestimmten Technik K.O.
zu schlagen. Durch diese Challenge wird nicht nur der Eigenschaftswert
verbessert, sondern der Kämpfer erlangt auch dadurch neue Combos, die sich
nach erfolgreichem Abschließen zum Repertoire des Kämpfers hinzufügen.
Bei
UFC Throwdown stehen aber nicht nur die normalen Kämpfe im stehen eine
Rolle, sondern es geht auch kräftig am Boden weiter. Mit entsprechenden
Tastenkombinationen tackled man den Gegner (was natürlich abgewehrt werden
kann) und bringt ihn so zu Boden. Am Boden versucht man dann, die Oberhand
zu gewinnen, sprich sich auf den Gegner zu setzen. Wenn man das geschafft
hat wird der Gegner mit Schlägen eingedeckt oder zur Aufgabe gezwungen.
Technik:
Grafisch
gesehen kommt das Spiel nicht an die Klasse anderer Spiele heran. In erster
Linie liegt dieses vor allem an den Kämpfern. Zwar hat man sich die Mühe
gegeben, die Gesichter der mehr oder wenig bekannten UFC-Teilnehmer digital
abzubilden, aber im Spiel unterscheiden sich die Kämpfer viel zu wenig
voneinander. Zwar sind die Kämpfer schon mit sehr vielen Polygonen gesegnet
worden, dennoch wirken die Jungs eher wie Gummipuppen als wie echte Fighter.
Auch die Animationen der Akteure sind nicht als optimal zu bezeichnen.
Ebenso schlimm sind die Standanimationen, die lediglich knapp eine Sekunde
lang sind und dann immer wieder ununterbrochen abgespult werden. Die
Bewegungen der Kämpfer selber sind im Kampf ebenfalls stockend und man
sieht deutlich die abgehackten Übergänge zwischen den Animationsphasen.
Die Kampfarena dagegen ist gut gestaltet worden und die Gitterbegrenzung
wird, sobald sie die Sicht auf die Kämpfer behindert, sofort Transparent
geschaltet. Das Publikum ist zwar leicht animiert aber diese bestehen
eigentlich nur aus zwei Phasen. Zum Glück fällt das aber im Spiel kaum
auf.
Die
Steuerung schneidet ebenfalls nicht gut ab. Gespielt wird mit vier Buttons,
mit denen man wie schon in Tekken beide Arme und Beine steuert. Blocks muss
man mit einer umständlichen Doppelbelegung ausführen, was besonders bei
den schnellen Armtechniken oft misslingt. Leider ist auch eine kleine Verzögerung
bei der Steuerung zu spüren, so das die Aktionen leicht verspätet vom Kämpfer
umgesetzt werden.
Fazit:
UFC
Throwdown hat sich eigentlich nur der neuen Technik auf der Gamecube
angepasst. Es ist leider nicht so realistisch wie man es sich gewünscht hätte.
Die Kämpfer bewegen sich hölzern, die Angriffe wirken statisch und durch
die verzögerte Steuerung kommt kein richtiger Spielfluß auf. Was gegen
einen menschlichen Mitstreiter noch spielbar ist, wird gegen einen Computer
zur Qual. Gerade die Kämpfe am Boden frustrieren, da dort der Computer oft
alle Angriffe mit Leichtigkeit abwehrt und man selber, trotz heftiger
Tastendrücke, keine Chance hat.
Wem
der Vorgänger gefallen hat, findet in UFC Throwdown ein fast authentisches
Spiel das aber mit einer besseren Optik glänzt. Allen anderen muß vor
allem das Spielprinzip gefallen damit sich der Kauf lohnt. Positiv muß die
offizielle UFC-Lizenz erwähnt werden, was bei einem Sportspiel eigentlich
immer dazu gehört. Dafür weist das Spiel mit über 25 Kämpfern eine sehr
hohe Zahl von Fightern auf. Auch die Kameraführung in den Kämpfen kann man
lobend erwähnen, sie bleibt die meiste Zeit gut erhalten.
Durch
die vielen unterschiedlichen Modis und den Kämpfern kommt das Spiel auf ein
gewissen Spielspaß, den auch die schlechte Steuerung nicht komplett mindern
kann. Somit können wir echten UFC-Fans das Spiel ans Herz legen, denn viele
bekannte Namen und Gesichter bieten für Fans sicherlich noch genug Anreiz
um sich das Spiel zuzulegen.
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