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Einleitung:
Seit vielen Jahren gehört
die Unreal-Reihe mit zu den bekanntesten und beliebtesten Spielserien.
Mittlerweile wurden schon über sieben Millionen Einheiten über den
Ladentisch gereicht. Vor gut drei Monaten kam das neuste Machwerk von Midway
und Epic Games auf dem PC raus. Es handelte sich dabei um das
Egoshooterspiel Unreal Tournament 3. Konsolenbesitzer dürfen sich nun auch
freuen, denn ein Playstation 3-Ableger landet aktuell in den Händlerregalen.
Später soll dann noch eine Xbox 360-Version folgen. Wir konnten jetzt die
fertige PS3-Version ausgiebig testen. Ob sich die Konsolenumsetzung für
Genrefans lohnt und ob das Game mit dem guten PC-Spiel mithalten kann,
erfahrt Ihr in unserem Test.
Zum Spiel:
Bevor wir unsere Waffen durchladen und auf Gegnerjagd gehen, wollen erst
einmal ganz von vorne anfangen. Nachdem Ihr Unreal Tournament 3 gestartet
habt, erscheint das obligatorische Hauptmenü mit den Punkten "Kampagne",
"Schnelles Spiel", "Multiplayer", "Community" und "Einstellungen". Unter zu
letzt genannten Punkt könnt Ihr alle spielrelevanten Einstellungen wie
Video, Audio, Eingabe, Waffen, HUD usw. ändern. Außerdem dürft Ihr hier die
Spieldaten auf der Festplatte installieren, um die Ladezeiten zu reduzieren.
Neue Nachrichten zum Spiel und Downloads findet man dann noch unter Community. Kommen wir nun zu den eigentlichen Spielarten. Da wäre zum einen
das schnelle Spiel. Bei dieser Spielart kann sich der Gamer sofort in ein
Gefecht gegen computergesteuerte Gegner stürzen. Angeboten werden die Modis
Deathmatch, Team-Deathmatch, Capture the Flag, Fahrzeug-Capture the Flag,
Kriegsführung und Duell. Sobald man eine Map bestimmt und alles Mögliche
eingestellt hat, kann der Einsatz gegen den Computer beginnen. Um einiges
anspruchsvoller ist der Kampagnenmodus. Diesen darf man wahlweise alleine
oder über das Internet mit Freunden spielen. Nachdem wir einen von vier
Schwierigkeitsgraden bestimmt haben, kann das Abenteuer direkt beginnen.
Damit wir ordentlich motiviert in das Spiel gehen, gönnt uns der Hersteller
ein einstimmendes Intro. Hier wird die Story eines Söldnerteams erzählt, die
sich an denen rächen wollen, die ihre Heimatkolonie zerstört haben. Wer
jetzt glaubt, dass eine packende Geschichte vorhanden ist, den müssen wir
leider enttäuschen. Diese und die dadurch eingespielten Filme sind nur
Mittel zum Zweck. Die Kampagne ist eigentlich nichts anderes, wie normale
Kartenspiele gegen computergesteuerte Gegner. Nach den bekannten Spielregeln
wie Capture the Flag soll der Spieler hier gegen seine Widersacher vorgehen.
Also reduziert sich dieser Modus zu einem netten Übungsbereich, wo man sich
wunderbar auf die Onlineduelle vorbereiten kann. Toll ist zumindest, dass
man diese Aufgaben auch mit anderen Spielern gemeinsam bestreiten darf. Spaß
machen diese Duelle allerdings auch, denn die CPU-Gegner agieren recht
geschickt. Allerdings kommen diese natürlich nicht an menschliche Spieler
heran.
Kommen wir daher zum heiß erwarteten Mehrspielerbereich. Dieser ist
eindeutig das Herzstück des Spiels. Wer schon einmal einen Unreal-Teil
gespielt hat, der wird sich hier sofort wohl fühlen. Der Hersteller setzt
dabei vor allem auf bekannte Genrekost. In den beliebten Spielarten
Deathmatch, Team-Deathmatch oder Capture the Flag könnt Ihr beweisen, was in
Euch steckt. Auf die einzelnen Modis gehen wir jetzt nicht näher ein, denn
diese sollte eigentlich jeder kennen. Allerdings gibt es auch neue
Spielarten, wie den Fahrzeug-Capture the Flag-Modus. Dieser läuft wie ein
normales CTF-Spiel ab, nur das in den Maps unterschiedliche Fahrzeuge
vorhanden sind. Der Spieler der die Flagge erobert hat, darf kein Fahrzeug
benutzen - außer einem Hoverboard - und so ist es noch schwieriger, in seine
Basis zu kommen. Man muss also mit anderen Spielern zusammenarbeiten, die
einen dann mit einem Fahrzeug ins Hauptquartier bringen. Sehr interessant
ist auch der Spielmodus Kriegsführung. Hier soll man die Energie des eigenen
Energiekerns über die zu erobernden Knotenpunkte zum Ziel bringen. Schaffen
wir dieses, so wird der gegnerische Energiekern angreifbar und
dementsprechend können wir unser Ziel endlich zerstören. Neu ist die
Energiekugel, die jedes Team einmal besitzt. Diese kann man herumtragen und
so Knotenpunkte in die eigene Teamfarbe einfärben. Das Spiel bietet daneben
noch viel mehr. Da wären zum einen die fahrbaren Untersätze. Diese werden
grundlegend in zwei Gruppen unterteilt - menschlichen und die außerirdischen
Fahrzeuge. Bei der Vielfalt schöpft der Hersteller aus den Vollen. Neben dem
soliden Hoverboard gibt es den Translocator, der Axon-Cicada, den Panzer
Goliath, Hellbender, Laviathan, Manta, Paladin, Raptor, Scorpion und das
Artilleriegerät SPMA. Die Außerirdischen haben dagegen den Necris Darkwalker,
Fury, Nemesis, Nightshade, Scavenger und die Viper. Jedes Fahrzeug hat
andere Eigenschaften und dementsprechende Vor- aber auch Nachteile. Das
gleiche gilt für die Waffen. Auch hier gibt es ein reichhaltiges
Waffenarsenal. Vom Hanner über Enforcer, Bio Rifle, Shock Rifle, Link Gun,
Stinger Minigun, Flak Cannon, Rocket Launcher bis hin zur Sniper Rifle, dem
Anti-Fahrzeug-Raketenwerfer Longbow und Redeener reicht das Angebot. Jede
dieser Waffen hat die bekannten Primär- und Sekundärfunktionen. Auf einer
Map finden wir nicht nur neue Waffen, sondern auch viele andere nützliche
Objekte. Da wäre zum einen die jeweils passende Munition für die
Schießprügel. Hinzu kommen Rüstungen wie Weste, Helm oder Beinschutz.
Außerdem sollte man auch immer ein Auge auf Items wie Gesundheitspacks oder
Objekte wie Berserker, Schadenverstärker, Unsichtbarkeit, Unverwundbarkeit,
Sprungstiefel, Schildgürtel, EMP, Hohlladung, Schildgenerator,
Spinnenminenfallen oder Staufeld werfen. Mit diesen kann man komplett anders
in einem Level vorgehen. Unendlich viele taktische Vorgehensweisen ergeben
sich aus den Ausrüstungsgegenständen und Vehikeln und so kann man sich über
viele Wochen mit dem Spiel beschäftigen.
Technik:
Die technische Seite kann mit dem Gameplay locker mithalten. Zum einen dürft
Ihr euch auf eine erstklassige Grafik freuen. Die Maps wurden mit viel Liebe
zum Detail gestaltet und so werden wir neben unzähligen Objekten auch tolle
Licht- bzw. Schattenspiele erblicken. Hinzu kommen ein ordentliches
Waffendesign, gut gestaltete Fahrzeuge und viele imposante Effekte. Auch die
Spielfiguren wurden zeitgemäß animiert und modelliert. Einzig die
Wassereffekte hätten ein wenig realistischer sein können. Dafür werden wir
aber durch gestochenscharfe Texturen und einer stabilen Framerate anständig
entschädigt. Genauso imposant ist der Sound. Die Waffeneffekte und
Ingameräusche können auf ganzer Linie überzeugen. Alles wird zur rechten
Zeit eingespielt und so entsteht ein tolles Ambiente. Hinzu kommen deutsche
Sprecher, die immer wieder nette Sprüche ablassen. Allerdings sprechen viele
Charaktere viel zu überzogen, was vor allem im Einzelspielerbereich bei den
Sequenzen negativ auffällt. Wirklich störend ist dieses aber nicht. Mit der
Steuerung kommt man sofort klar. Wir bewegen uns sehr sicher durch die
Levels und auch das anvisieren der Gegner fällt nicht schwer. Komplizierte
Sprünge klappen auf Anhieb und so kommt selbst beim erkunden der Maps kein
Frust auf. Außerdem darf man die Sensibilität frei wählen und so darf jeder
die Lenkung auf seine Bedürfnisse anpassen. Wer schon einmal so ein Spiel
gespielt hat, wird sofort mit der Steuerung klar kommen. Freuen dürft Ihr
Euch auch auf eine ansprechende KI. Die computergesteuerten Gegner agieren
selbst auf einfachster Schwierigkeitsstufe sehr geschickt und so kann man
hier wunderbar für den Mehrspielerbereich üben. Spannende Trainingsmatches
sind also vorprogrammiert. Ansprechend ist auch das Leveldesign. Die Maps
wurden sehr abwechslungsreich und aufwendig mit vielen Sachen wie Treppen,
Rampen, Fahrstühlen, Emporen und Ebenen ausgestattet. Hierdurch ergeben sich
viele taktische Möglichkeiten. Nimmt man nun alles zusammen, so gibt es bei
der Technik kaum etwas auszusetzen.
Fazit:
Unreal Tournament 3 bietet genau das, was sich Fans der Serie wünschen.
Schnelle, knallharte Action mit vielen Waffen, Fahrzeugen und
Ausrüstungsgegenständen. Vieles wurde verbessert und erweitert und so wird
sich jeder Genrefan sofort wohl fühlen. Selbst bei der technischen Seite wie
Sound und Grafik gibt es kaum etwas auszusetzen. Wir werden phantastische
Maps genauso erblicken, wie bombastische Effekte. Das ganze wird dann noch
durch passende und wuchtige Soundeffekte abgerundet. Es entsteht außerdem
schnell ein gewisser Suchtfaktor, dem man sich nicht entziehen kann. Hat man
die Karten erst einmal verinnerlicht, nutzt man jede spielerische
Möglichkeit um seinen Gegner auszuschalten. Dabei machen
allerdings die Mehrspielerduelle um einiges mehr Spaß, wie die
Einzelspielermatches. Hier muss man sich halt mit Computerbots
auseinandersetzen. Wirklich schlimm ist das allerdings nicht, denn diese
verhalten sich je nach eingestelltem Schwierigkeitsgrad recht geschickt. An
menschliche Spieler kommen sie aber nicht heran. Allerdings kennt
man das ja von solchen Spielen. Mögt Ihr also das Unreal-Universum und
wolltet Ihr schon immer einmal ein Unreal-Spiel auf Eurer Playstation 3
spielen, so solltet Ihr schnell zum nächsten Händler eilen. Selten hat ein
Egoshooter auf einer Konsole so viel Spaß gemacht. Für uns ist das Game ein
ganz klarer Pflichtkauf.
Features:
- Sensationelle Spezialeffekte und Animationen.
- Viele abgedrehte und grafisch überragend dargestellte Fahrzeuge.
- Zahlreiche und abwechslungsreiche Spielmodi.
- Erstmals eine Unreal Tournament Einzelspielerkampagne
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