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Einleitung:
Worms war schon immer ein
Ausnahmespiel im Konsolenbereich. Eine magere 2D-Grafik kombiniert mit einem
Spielprinzip das vor allem im Mehrspielermodus wahre Begeisterungsstürme bei
Spielern auslöste. Mit den Jahren entwickelte sich dieses Spiel immer weiter
und so war es auch nur eine Frage der Zeit bis es als 3D Spiel auf den Markt
kommt. Nun hat das Warten ein Ende, denn über Atari wird das Spiel mit dem
Titel Worms 3D in Deutschland veröffentlicht. Wir konnten jetzt die
Gamecube-Version testen. Ob das Spiel genau soviel Spaß macht wie die alten
Worms Spiele erfahrt Ihr in unserem Test.
Zum Spiel:
Wie schon aus der zweidimensionalen Seitenansicht des Klassikers "Worms"
bekannt, treten in Worms 3D bis zu vier Wurm-Teams mit Bazooka,
Dynamitstange und explosiven Schafen gegeneinander an. Runde für Runde
kämpft Ihr nun in einer komplett zerstörbaren Umgebung. Altgediente
Worms-Veteranen werden sofort bemerken das Worms 3D mehr bietet wie nur neue
Waffen und erweiterte Feature. Diesmal agiert Ihr nicht in einer 2D sondern
in einer 3D Welt. Dadurch ändert sich einiges. Zum Beispiel kommt der Wind
nicht mehr nur aus einer Richtung, was sich auch auf die Geschosse auswirkt.
Natürlich bietet das Spiel wieder einige Waffen. Die verrückte Oma fehlt
hier genauso wenig wie die wahnsinnigen Schafe. Etwas normalere Waffen wie
Dynamit, Granaten, Raketen, Schrotflinte usw. sind ebenfalls vorhanden.
Diese setzt man nun mit der richtigen Taktik ein um seinen Gegner zu
schlagen. Spielt man alleine bieten sich einige Spielarten an. Zum einen
wären es die Singleplayer-Kampagnen, die diesmal sogar eine kleine Story
haben. Zusätzlich darf sich der Spieler auch den so genannten
Herausforderungen widmen. In unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden muss man
hier unterschiedliche Maps bewältigen. Dafür erhält der Akteur Punkte die in
eine Highscoreliste einfließen.
Wer die schon vorhandenen Maps nicht spielen möchte, darf sich auch eigene
erstellen. Dazu braucht man nur ein Thema aussuchen und diverse
Voreinstellungen vornehmen und der Computer entwirft eine entsprechende
Karte. Viele werden vor allem im Multiplayermodus spielen wollen. Diese
lässt spannende Kämpfe mit bis zu vier Personen zu. Leider gibt es keine
Möglichkeit Online gegen andere anzutreten. Schade eigentlich da sich dieses
Spiel ideal dafür anbietet. Vor allem ist es bitter da man auf dem PC diese
Möglichkeit geboten bekommt. Eigentlich schon unverständlich, warum der
Hersteller dieses Feature bei den Konsolen gestrichen hat. So darf man nun
alleine oder mit Freunden in die Schlacht ziehen um möglichst alle
gegnerischen Würmer vom Feld zu fegen. Die Waffen, richtige Bewegungen und
eine gute Taktik sind der Schlüssel zum Erfolg. Da viele Features zur
Verfügung stehen kann man sich hier lange auslassen.
Technik:
Die Steuerung ist ein wenig unglücklich ausgefallen. Leider kann man diese
auch nicht neu Konfigurieren, so dass man mit der vorgegebenen leben muss.
Das Erlernen dauert einige Zeit aber dank eines vorhandenen Tutorial kann
hier jeder eine gute Einführung in die Grundfunktionen bekommen. Von
Springen und Bewegen bis hin zu den unterschiedlichen Waffen reicht diese
Einführung. Unverständlich ist aber das Worms 3D im Spiel nur ein Pad
unterstützt. So darf dieses im Mehrspielermodus wieder herumgereicht werden.
An den Menüs muss sich der Spieler auch erst einmal gewöhnen. Diese bestehen
aus bunten Icons die nicht sofort erkennen lassen was sich dahinter
verbirgt. So darf der Spieler erst einmal einige Spiele hinter sich bringen,
bevor er sich in Worms 3D richtig auskennt. Ein erklärender Text hätte hier
gut getan. So muss man erst mit dem Pad auf das Feld ziehen um eine
Erklärung zu bekommen - das kostet Zeit. Kennt man später diese Felder so
macht dieses einen nichts mehr aus. Gut gefallen kann der Wormpot um ein
zufälliges Spiel zu generieren. Wie bei einer Slotmaschine wird hier mit
einem Mouseklick eine neue Spielwelt erschaffen.
Bei der Kamera gibt es leider auch ein paar Probleme. Diese ist oft zu nah
am Geschehen dran und verbirgt dann noch einige wichtige Informationen. Wenn
ein Spieler am Zug ist darf er zwar in die Vogelperspektive wechseln und
sich alles anschauen, aber sobald die rechnergesteuerten Würmer am Zug sind
ist man nur noch zum zuschauen verdammt. Da hier die Kameraperspektive
ebenso schlecht das Geschehen zeigt verliert man oft den Überblick. Hinzu
kommt das der Spieler die Kamera bei eigenen Aktionen nicht so drehen darf,
das er eine Flugbahn gut einschätzen kann. So wird oft ein Schuss
verschwendet und man tastet sich langsam an das Ziel heran.
Gut ankommen wird bei den Spielern der Sound. In den Menüs kann man noch
leise Musik hören während es in dem eigentlichen Spiel nur noch um die
Würmer und die Waffengeräusche geht. Vor allem wenn man mit Freunden spielt
ist dieses Ambiente ideal. Spielt man alleine ist es allerdings ein wenig
ruhig im Spiel. Hier hätte eine nette Musik nicht geschadet. Entschädigt
wird der Spieler aber durch gute Stimmen der Würmer, die einen immer wieder
zum Lachen bringen. Wer es hier internationaler mag darf einem Wurmteam eine
andere Sprache verpassen. Optisch bietet das Spiel einen netten Comiclook.
Viele Details wird der Spieler aber nicht zu sehen bekommen, denn das Spiel
beschränkt sich auf das nötigste. Dafür wird mit der Umgebung gearbeitet die
altbekannt durch die Waffen verändert werden kann. An dem Windmesser muss
sich der Spieler aber erst einmal gewöhnen. Dieser richtet sich immer nach
der Perspektive der Kamera aus. Da diese aber schnell schwenkt ist die
Windrichtung ebenfalls am rotieren. Entschädigt wird man dann aber wieder
durch die guten Animationen der Würmer. Diese haben viele unterschiedliche
Bewegungen drauf, die dann noch durch witzige Filme ergänzt werden.
Fazit:
Wie immer wird der geniale Spielspaßfaktor durch die Technik ein wenig
behindert. So kann die Umsetzung in eine 3D Welt noch gut überzeugen. Das
agieren in dieser Welt macht ähnlich viel Spaß wie damals bei den 2D
Varianten. Hinzu kommen viele Spielarten und Kampagnen die auch den
Einzelspielerbereich interessant machen. Der Witz der alten Spiele wurde
ebenfalls beibehalten und so darf sich ein Spieler nicht nur auf die guten
Stimmen der Würmer freuen. Leider ist aber nicht alles so Perfekt. Vor allem
die automatische Kamera sorgt für viel Unmut, da sie viel zu nah ans
Geschehen heranzoomt. Zusätzlich wäre es nett gewesen, wenn man die
Steuerung anders belegen könnte. Mehr Details in den Level hätten auch nicht
geschadet und wenn dann noch ein Onlinemodus vorhanden wäre, würden alle
Spieler jubeln. Aber leider ist dieses in der Gamecube-Version nicht
vorhanden. Zwar sind diese kleinen Macken nicht richtig störend aber der
Spieler benötigt einige Zeit bis er sich an diese Eigenheiten gewöhnt hat.
Trotzdem macht das Spiel wieder einmal richtig Spaß und wenn man nicht nur
auf die Technik achtet, wird man vor allem mit Freunden viel Spaß bekommen.
Altgediente Worms Veteranen werden sich sowieso nicht davon abschrecken
lassen. Neueinsteiger dürfen sich dann vor allem auf ein geniales Gameplay
freuen, das die technischen Schwächen locker ausgleicht. Allerdings werden
sie einige Zeit benötigen um mit dem Spiel klar zu kommen.
Feature:
- Grenzenloser Strategie-Spaß für bis zu vier Spieler. Jede Runde heißt es:
Auge um Auge, Wurm um Wurm!
- Komplett in 3D: erstmalig kämpfen die Wurm-Teams auf dreidimensionalem und
gleichzeitig komplett zerstörbarem Terrain.
- Neue Spielmodi wie z.B. "Wormpot" und spannende Missionen begeistern
Mehrspieler-Freunde und Solisten.
- Ständig neue Landschaften: die Umgebungen werden per Zufallsgenerator
erstellt, somit gleicht kein Kampf dem anderen!
- Neue Effekte, die begeistern: Schnee und Regen, Tag und Nacht sorgen für
zusätzliche Abwechslung.
- Würmer sind dumm? Von wegen! In "Worms 3D" bekommen Sie es dank
verbesserter Gegnerintelligenz mit den schlauesten und hinterlistigsten
Kriechtieren zu tun.
- Solo-Spaß: allein gegen den Computer steht eine breite Palette an
Spielmodi bereit - da kommt keine Langeweile auf, da bleibt kein Auge
trocken!
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